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Der Chevy für alle Fälle Das vielseitig nutzbare SUV steht am 9. September bei den Händlern
Der neue Captiva vereinigt gleich drei Premieren unter seinem Blechkleid: Der Fünftürer ist das erste kompakte SUV-Modell (Sport Utility Vehicle) von Chevrolet auf dem europäischen Markt, mit dem ersten Chevrolet-Diesel und der erste mit ESP ausgestattete Chevrolet.Die Basis für den Captiva ist weniger exklusiv. Der Geländegänger teilt sich eine Plattform mit dem von der Konzernschwester stammenden Opel Antara, der aber erst im November auf den Markt kommt. Optisch ist der neue Chevy, der am kommenden Wochenende bei den Händlern steht, durchaus eigenständig und sehr gelungen ausgefallen. Die stattlichen Maße von 4,64 Metern Länge, 1,85 Metern Breite und 1,72 Metern Höhe wirken erstaunlich kompakt. Die modern anmutende Front mit Klarglasscheinwerfern ist ebenso stimmig komponiert wie die gesamten Proportionen.
Im freundlich gestalteten Innenraum gibt es vor allem eins: jede Menge Platz. In der Normalausführung bietet das Gepäckabteil 465 Liter Laderaumvolumen, bei umgeklappter Rücksitzbank 930. Wer weniger Koffer und dafür mehr Leute mitnehmen will, kann gegen Aufpreis den Captiva als Siebensitzer ordern. Allerdings sollten auf den zusätzlichen Sitzen im Fond nur Kinder platziert werden. Für Erwachsene wird's zu eng.
Drei Antriebsvarianten hat Chevrolet für den Captiva im Angebot. Ein 2,4-Liter-Benziner mit 136 PS (100 kW) bildet die Basismotorisierung, ein munterer 3,2-Liter-Sechszylinder mit 230 PS (169 kW) die Leistungsspitze. Der erste Diesel von Chevrolet hat einen Hubraum von zwei Litern und 150 PS (110 kW). Damit lässt es sich souverän und bequem auch auf längere Reisen gehen.
Das Fahrwerk ist deutlich auf Komfort ausgelegt. In schnell gefahrenen Kurven ist eine leichte Seitenneigung spürbar. Dank des erstmals in einem Chevrolet eingesetzten ESP bleibt der Captiva aber unproblematisch. Das Stabilitätssystem wird ergänzt durch einen hydraulischen Bremsassistenten, eine Traktionskontrolle und eine Bergabfahrhilfe, die in abschüssigem Gelände das Fahrzeug nicht schneller als sieben Kilometer pro Stunde fahren lässt.
Mit einem Allradler kann man im Gelände fahren, man muss es aber nicht. Wer vorhat, den Captiva nur auf befestigten Wegen zu nutzen, der kann richtig Geld sparen, denn Chevrolet bietet das SUV nur mit Vorderradantrieb in der 2,4-Liter-Benziner-Version zu Kampfpreisen von 22 490 Euro als Fünfsitzer und 24 290 Euro als Siebensitzer an. Wer den Captiva mit permanentem Allradantrieb haben will, bekommt die günstigste Variante mit dem Zweiliter-Diesel für 28 590 Euro, den 2,4-Liter-Benziner für 29 590 Euro und die 3,2-Liter-Topmotorisierung für 34 990 Euro.
Sparen kann man auch an der Tankstelle. Wie alle anderen Chevrolet-Modelle ist auch der Captiva auf Flüssiggas-Betrieb umzurüsten.
Für den 2,4-Liter-Motor kostet die Umstellung 2690 Euro, für das 3,2-Liter-Triebwerk (ab Ende Oktober) 2890 Euro.
Esther Steinmeier

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Artikel vom 02.09.2006