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Iran will im Atomstreit verhandeln

Chefunterhändler Laridschani: Teheran zu »konstruktiver Rolle« bereit

Die diplomatischen Vertreter Großbritanniens, Frankreichs, Russlands und Deutschlands warteten gestern in Teheran auf die Übergabe der iranischen Antwort im Atomstreit.

Teheran (Reuters). Der Iran ist im Atomkonflikt zu Verhandlungen über das Anreizpaket der internationalen Gemeinschaft bereit. Chef-Atomunterhändler Ali Laridschani sagte gestern, die Führung in Teheran wolle über alle Punkte des Angebots in fairer Weise reden und dabei eine »konstruktive Rolle« spielen. Details zum Inhalt der iranischen Antwort auf das Paket, die er gestern ausländischen Diplomaten in der Hauptstadt übergab, nannte er nicht. Mit ihrem Paket wollten die fünf UN-Vetomächte und Deutschland einen Weg aus der schwelenden Krise ebnen. Der Westen betrachtet dabei den Stopp der Uran-Anreicherung als zentrale Voraussetzung für eine Wiederauflage der Atomgespräche mit der Islamischen Republik. Anzeichen dafür, dass der Iran dieser Forderung des UN-Sicherheitsrats nachkommt, gab es indes nicht. »Der Iran ist bereit, ernsthafte Gespräche zu führen«, erklärte Laridschani. Die Antwort des Iran sei so angelegt, dass sie den Weg für Verhandlungen ebne. Dabei solle es um verschiedene Punkte des Pakets gehen, wie die technische und wirtschaftliche Zusammenarbeit und Sicherheitsfragen. Er machte seine Aussagen bei der Übergabe der Antwort an die Vertreter der Vetomächte und Deutschlands.

Artikel vom 23.08.2006