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Kämpfe im Kongo

Der EU-Einsatz ist sinnvoll




Im Kongo entwickelt sich die Situation leider so, wie es viele Beobachter vorausgesagt haben. Einer großen Wahlbeteiligung von 70 Prozent der Kongolesen folgte eine fast reibungslose Auszählung der Stimmen, die von den ausländischen Wahlbeobachtern gelobt wurde.
Kaum war das Wahlergebnis bekannt, entbrannten die Kämpfe zwischen Anhängern Jean-Pierre Bembas und Joseph Kabilas, die sich durch demokratisch ermittelte Wahlergebnisse ihre Pfründe nicht nehmen lassen wollen.
Es ist erst Halbzeit bei den ersten freien Wahlen im Kongo seit 40 Jahren. Und jetzt muss die EU-Truppe beweisen, dass sie mit der Situation in Kinshasa fertig werden kann. Die UNO und die Europäische Union wollen eine demokratische Entwicklung im Kongo mit den ausländischen Truppen absichern, damit von Kinshasa ein Zeichen in andere afrikanische Länder ausgeht, die von Diktatoren regiert werden.
Niemand kann vorhersagen, ob sich die Situation nach der Stichwahl im Oktober entspannen wird. Deshalb sollte man in der EU überlegen, ob man die Militärmission nicht verlängern sollte. Es geht darum, den Menschen im Kongo, die die Demokratie wollen, zu helfen. Das ist die Mühe wert. Friedhelm Peiter

Artikel vom 23.08.2006