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Schalke 04
meisterlich

Viel Lob aus Bremen


Gelsenkirchen (dpa). Mirko Slomka genoss das berauschende Fußballfest, Kevin Kuranyi feierte das Ende seiner langen Torflaute, und der frustrierte Gegner machte aus seiner Bewunderung für die Gala-Vorstellung des FC Schalke 04 keinen Hehl. »Schalke ist so aufgetreten, wie man auftreten muss, wenn man Meister werden will«, lobte Werder Bremens Sportdirektor Klaus Allofs den Revierrivalen nach dem deprimierenden 0:2 (0:1) in Gelsenkirchen.
Thomas Schaaf verschlug es nach dem Kräftemessen fast die Sprache. »Wir haben wirklich sehr schlecht gespielt und sind bei weitem nicht so weit wie wir dachten«, stellte der Werder-Coach nach der ersten Saison-Schlappe des Vizemeisters am Freitagabend fest. Eine Erklärung für den schwachen Auftritt fand auch Torhüter Tim Wiese nicht. »Schalke hat uns teilweise vorgeführt. Wir hatten Glück, dass wir nur zwei Tore bekommen haben«, meinte der Keeper, der nur gegen Kevin Kuranyi (7.) und Hamit Altintop (72.) machtlos war.
Erstmals seit langem spielte der selbst ernannte Titelaspirant über 90 Minuten wie aus einem Guss und genügte dem eigenen Anspruch. Im Mittelfeld eroberten Fabian Ernst und Zlatan Bajramovic die Bälle, dann ging über den überragenden Lincoln, der das Duell der brasilianischen Spielmacher um Längen gewann, die Post nach vorne ab. Man habe sich »über Diegos Leistung in den ersten Spielen sehr gefreut«, meinte Schaaf, »aber wir wussten auch, dass es nicht immer so bleibt.« Marcelo Bordon beschrieb den Unterschied so: »Die Leute sind gekommen, um Diego zu sehen - und sie haben Lincoln gesehen.«

Artikel vom 28.08.2006