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»Leben« am Bültmannshof

Buntes Programm 26. August für Anwohner und Gäste

Von Gerhard Hülsegge
(Text und Foto)
Schildesche (WB). »Neues Leben am Bültmannshof« - unter diesem Motto steht das erste Fest rund um die traditionsreiche Gaststätte, 26. August, von 14 bis 18 Uhr, das Anwohner, Gewerbetreibende, aber auch Künstler und Besucher zusammenführt, um gemeinsam fröhliche Stunden zu erleben.

»Unser Ziel ist es, die sozialen Kontakte zwischen den Bewohnern unseres Viertels zu stärken und vom Erlös Bänke zu kaufen, um den Brunnenplatz so zu gestalten, dass es Freude macht, sich dort künftig öfter zu treffen«, sagt Eva Maria Dreitzel, vom Netzwerk Bielefelder Westen, Gruppe »Zukunft Bültmannshof«, das zu dem Fest einlädt. Verschiedenste Angebote in den Laubengängen sollen die Attraktivität des Wohn- und Geschäftsquartiers unter Beweis stellen.
»Seit Frühjahr diesen Jahres sind bei uns 25 Betriebe mit 80 Beschäftigten angesiedelt«, freut sich Erwin Kätker. Die Kaufmannschaft ist auch beim Fest mit von der Partie. Dirk Hartwig von der Apotheke an der Universität zum Beispiel bietet zum »Antikmarkt« alte Apothekengefäße feil, darunter ein Glas für Dillessig gegen Läuse von 1850. Das Etikett ist noch von Hand gemalt. Im Presse-Shop Tabakov-Lütkemeyer kann jeder nach alten Büchern stöbern.
Die Kinder können sich im Sonnenstudio Neubauer schminken lassen und anschließend im Polizei-Funkwagen des Bezirksbeamten Roland Freienstein Platz nehmen, bevor sie auf dem Feld vor den Pastorenhäusern am Streetsoccer-Turnier des HoT Westside der Evangelischen Jugend Bielefeld teilnehmen. Für das leibliche Wohl aller Gäste ist natürlich ebenfalls gesorgt.
Dazu singt Dietmar Taube zur Gitarre, intonieren die »Strawberries« Beatles-Lieder und bringt das Chwaske Trio Bielefeld Klezmer-Musik zu Gehör. Der Kleingartenverein »Am Berge« organisiert außerdem einen Blumenmarkt.
Die Bildhauerin und Malerin Yvonne van Huelsen versieht den Brunnenplatz mit einer besonderen, rohen Installation, um ihn einerseits als Ort der Verwahrlosung sichtbar zu machen und andererseits mit heilsamer, unbedingter, radikaler Liebe zu versorgen. Lothar Henkenjohann zeigt mit Einverständnis der Freien Scholle »Kunst am Bau«. 15 Transparente mit Aufschriften wie »ich bin hier«, »du bist da« oder »wo bin ich« werden die Balkone des Hauses an der Carlo-Mierendorff-Straße 1-3 (zur Jakob-Kaiser-Straße hin) zieren. Das Haus und seine Bewohner stellen sich dar und treten damit aus der Anonymität heraus.

Artikel vom 23.08.2006