Großes Benefizkonzert von Studiochor und »Le Nuove Musiche«
Bielefeld (bp). Unter dem Motto »Musik für ein Leben nach Tschernobyl« geben der Studiochor Bielefeld und das Ensemble »Le Nuove Musiche« am Sonntag, 27. August, ein Benefizkonzert. Es beginnt um 19 Uhr in der Johanniskirche am Johanniskirchplatz. Die Proben in der Aula des Helmholtz-Gymnasiums haben ihre intensivste Phase erreicht. Möglich wird das große Konzert, weil alle Mitwirkenden auf ihre Gage verzichten. Der Erlös der Veranstaltung (Karten: 12 Euro) wird dem Verein »Heim-statt Tschernobyl« e.V. für Umsiedlung, Integration, Versöhnung zur Verfügung gestellt. Der Verein unter der Geschäftsführung von Dietrich und Irmgard von Bodelschwingh errichtet im nicht-verstrahlten Norden von Weißrussland Wohnhäuser in ökologischer Lehmbauweise. Dorthin sollen strahlengeschädigte Familien umziehen können. Unter der Gesamtleitung von Martin Fugmann wirken am 27. August mit die Solisten Lenneke Ruiten (Sopran), Carsten Lau (Tenor), Gottfried Meyer (Bass), der Studiochor und das Ensemble Le Nuove Musiche (Leitung: Gregor van den Boom). Auf dem Programm steht das Oratorium »Die Schöpfung« von Joseph Haydn. Es besingt mit seinen musikalischen Mitteln die heile Welt göttlicher Ordnung: »Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut«. Haydn arbeitete von 1796 bis 1798 an der »Schöpfung«; der Komponist schildert den Schöpfungsakt und stellt das Lob Gottes in den Mittelpunkt. Später bekannte Joseph Haydn: »Nie war ich so fromm als bei der Komposition der 'Schöpfung'. Täglich fiel ich auf die Knie und bat Gott, dass er mich stärke für mein Werk.« Am 29. April 1798 fand die Uraufführung vor ausschließlich geladenen Gästen statt, die erste öffentliche Aufführung war am 19. März 1799 im Wiener Hoftheater. In der Konzertpause in der Johanniskirche schildert Dietrich von Bodelschwingh die Aktivitäten des Vereins in Weißrussland.
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