Bielefeld-Open: Drei Bielefelder kamen ohne Spiel ins »Quali-Finale«
Von Franz Braun Bielefeld (WB). Erstmals ging es bei der siebten Auflage der Bielefeld Open um Weltranglistenpunkte. Genau um 12 Uhr eröffneten die Tschechin Nikola Frankova und die Italienerin Elenora Punzo mit dem ersten Match das Hauptfeld der Damen-Einzelkonkurrenz. Die Nummer vier der Setzliste Frankova wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte 7:5,6:1. »Im ersten Satz hatte ich noch Probleme, da ich meinen Rhythmus nicht gefunden habe. Hauptsache gewonnen, dies ist im Auftaktspiel immer das Wichtigste, um gut in das Turnier zu kommen«, so die Siegerin aus Tschechien.
Apropos gut in das Turnier kommen. Davon konnte für die weiteren Matches der Damenkonkurrenz keine Rede sein. Auch nicht für die Herren-Qualifikation, die auch am gestrigen Dienstag auf der Anlage beim Bielefelder TTC begann. Dies allerdings recht schleppend, denn wieder einmal stoppten starke Regengüsse am gestrigen Nachmittag das geplante Programm. Zwangspause war wieder einmal angesagt, wurde der Clubraum des BTTC zum großen Wartezimmer. »Dieses wechselhafte Wetter ist das schlimmste für unseren Sport. Da schaust du schon während des Matches sorgenvoll zum dunklen Himmel und weißt genau, dass gleich wieder das große Warten beginnt«, klagte Jasmin Heckel von Grün-Gold Wolfsburg. Ansonsten aber war sie glücklich, überhaupt noch auf einen Einsatz warten zu können. Normalerweise hätte sie sich schon auf der Rückfahrt in die Volkswagenstadt befunden. Gleich zweifaches Glück brachte Heckel ins Hauptfeld. Zunächst die verletzungsbedingte Absage von Madlen Kadur (TC Apolda), die einen weiteren Platz im 32er Feld freimachte. So gab es statt zwei sogar drei Lucky Loser. Miriam Steinhilber und Franziska Götz waren die Platzhalter für die zwei etatmäßigen Plätze. Jetzt musste Supervisor Herfel die »Glücksfee« spielen und den dritten Lucky Loser von sechs verbliebenen unterlegenen Quali-Finalistinnen auslosen. Das war dann Jasmin Heckel, die glücklichste von »Lucky Loser Trio«. Das Warten auf weitere sportliche Taten war um 18 Uhr dann vorbei. Nach einer Platzbegehung und einem weiteren kräftigen Schauer kam der vorzeitige Abbruch des Turniertages. Der hatte sportlich nicht viel gebracht. Drei Qualifikationsfinalspiele der Damen, dazu fünf Matches der ersten Runde des Damen-Hauptfeldes und nur magere sechs Partien (drei ohne Spiel) der Herren-Quali. Von den fünf Bielefelder Lokalmatadoren kamen Daniel Borchert und Thomas Wessel (beide BTTC) nur zu einem fünfminütigen Einsatz auf dem Centre Court. Patrick Pradella (BTTC) und Matti Schulze (TC SuS) kamen kampflos weiter und stehen sich heute ab 15.30 Uhr im Qualifinale gegenüber. Auch ohne Spiel schaffte Alexander Dresing (BTTC) den Sprung ins Endspiel. Hier trifft er am heutigen Mittwoch (15.30 Uhr) auf Marvin Netuschil (TC Lippeaue Hamm). Nur zum Einschlagen kam der Bielefelder Christian Schumann, der in Göttingen Jura studiert und folglich für den Oberligisten TSC Göttingen spielt. Für die Direktoren Marc Kuchenbecker und Jan Miska und Supervisor Thomas Herfel war der Turniertag noch nicht zu Ende, denn jetzt wurde die weitere Terminierung der beiden Konkurrenzen besprochen. Gegen 20 Uhr war das Werk vollbracht. Jetzt liegt es am Wetter, ob alles wie geplant auch heute gespielt werden kann.
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