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Böser Genrefilm

Beklemmung in »Wolf Creek«


Vor wenigen Monaten debattierten Deutschlands Kritiker über die neue Brutalität im Horrorfilm. Doch die Beispiele, auf die sie ihre These stützten, waren sanft im Vergleich zu »Wolf Creek«. Die Beklemmung, die der böse kleine Genrefilm beim Zuschauer erzeugt, resultiert dabei weniger aus dem reinen Blutzoll, sondern aus dem Inszenierungsstil und der Dramaturgie.
»Wolf Creek« beginnt als gemächliches Roadmovie, in dem drei Backpacker durch die australische Einöde fahren, wo sie einen Meteoritenkrater besichtigen wollen. Die psychologische Glaubwürdigkeit der Charaktere und die dokumentarisch angehauchte Regie sorgen für eine Authentizität, die die Horroreffekte verstärkt.

Artikel vom 24.08.2006