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Euranova soll Staat betrogen haben


Bielefeld (WB). Die Staatsanwaltschaft Bielefeld ermittelt gegen die Bielefelder Wohnungsbaugenossenschaft Euranova sowie den Eigner einer Privatbank aus Baden-Württemberg wegen Untreue und Steuerhinterziehung sowie Beihilfe. Mit fingierten Einzahlungen in die Genossenschaft habe Euranova 2004 Eigenheimzulage in Millionenhöhe vom Staat kassiert, sagte gestern der Bielefelder Oberanstaatsanwalt Heinrich Rempe.
Euronova habe nach Erkenntnissen der Ermittler über Drückerkolonnen sozial Schwache angeworben, denen eine Teilhabe an der Genossenschaft und eine hiermit verbundene Eigenheimzulage zugesagt worden sei. Da die Angeworbenen jedoch ihre Anteile in einer Größenordnung zwischen 500 und 1000 Euro nicht zahlen konnten, seien diese von der süddeutschen Privatbank Reithinger übernommen worden. Das Geld sei kurz danach von der Wohnungsbaugenosschenschaft zurück überwiesen worden, da diese nur einen Beleg über die Zahlungen für die Anträge zur Eigenheimzulage benötigt habe, sagte Rempe. Die Bank habe dann Gebühren von bis zu 100 Euro pro Kunde von der Euronova kassiert.

Artikel vom 22.08.2006