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»Fenstergeld« ist fälschungssicher


Frankfurt/Main (dpa). Die Europäische Zentralbank (EZB) bereitet eine neue fälschungssichere Banknotenserie vor. Sie soll bis 2010 auf den Markt kommen und neue Sicherheitsmerkmale enthalten. Das Design mit architektonischen Motiven sowie die Stückelung werden gleich bleiben, meldete die Deutsche Bundesbank.
Beim neuen Sicherheitsmerkmal soll es sich um das »Fenstergeld« handeln. Die Erfindung kommt aus Deutschland und ist zum Beispiel schon in Bulgarien im Einsatz.
Dabei handelt es sich um eine fingernagelgroße, durchsichtige Fensteröffnung im Papier, die aus einer Sicherheitsfolie besteht. Hält man die Folie abwechselnd vor hellen und dunklen Hintergrund, zeigt sie unterschiedliche Motive. Die Folie ist mit einem speziellen Material beschichtet, das auf dem Markt nicht erhältlich ist.
»Die Fenster-Technik wird voraussichtlich Einzug in viele neue Banknoten-Designs halten«, sagte Reinhard Plaschka, Leiter der Produktentwicklung der Münchner Banknotendruckerei Giesecke & Devrient. Einige Zentralbanken drucken bereits statt auf Papier auf Kunststoff. »Wir haben für die EZB Tests mit unterschiedlichen Trägermaterialien gemacht«, sagte Peter Wöffen vom Geldautomaten-Hersteller Wincor-Nixdorf in Paderborn. »Plastiknoten sind für Automaten problematischer, weil sie leicht zusammenhaften.«

Artikel vom 22.08.2006