Düsseldorf (dpa). Reisemobile werden bei gut betuchten Käuferschichten und Campingfans immer beliebter und verdrängen den klassischen Wohnwagen. »Zum ersten Mal werden wir im kommenden Jahr mehr Reisemobile verkaufen als Caravans«, sagte der Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbands Deutschland (CIVD), Hans-Karl Sternberg. Während die Zahl der Familien mit Kindern rückläufig sei, stehe auf der anderen Seite die »silver generation« der über 50-Jährigen, die ein zweites Fahrzeug nutzten. Hinzu komme, dass seit einigen Jahren kompaktere Fahrzeuge zu vertretbaren Preisen im Angebot seien. Der Caravan-Markt dagegen stagniere auf hohem Niveau. Die Exportquoten bei Wohnwagen und Reisemobilen betragen 70 beziehungsweise gut 50 Prozent. Jedes dritte neue Reisemobil geht in die Vermietung. Noch bedeutender auf dem Caravan-Markt ist wegen der langen Lebensdauer der Fahrzeuge das Gebrauchtwagen-Geschäft. Während pro Jahr rund 40000 neue Wohnmobile und -wagen zugelassen werden, wechseln 140000 Fahrzeuge jährlich ihren Besitzer. Nach Schätzungen des Verbandschefs sind derzeit 400000 Reisemobile und 630000 Caravans in Deutschland angemeldet. Hinzu kommen 350000 Wohnwagen, die fest auf Campingplätzen stehen.
Drucken