25.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ein Garten als Beitrag
zur eigenen Gesundheit

»Lerchenstraße« feierte 70. Geburtstag


Bielefeld (sas). Der Weg durch die Kleingartenanlage Lerchenstraße ist alles andere als langweilig. Nicht nur die 96 Parzellen sind unterschiedlich gestaltet, sondern auch die Gemeinschaftsflächen vor den Gärten sind individuell angelegt. Der eine bevorzugt offenbar Steingewächse, der andere Rosen und Lavendel; der eine mag es formaler, der andere lässt den Stauden ihre Freiheit. Am Wochenende waren die Gärten zudem herausgeputzt: Die Anlage feierte das 70-jährige Bestehen. Und natürlich wurden die Gärten von einer Jury bewertet.
»Wir haben 180 Mitglieder«, erzählt Marlies Kluge, Vorsitzende des Kleingärtnervereins. Und sie freut sich, dass der Verein in den vergangenen zwei Jahren eine Verjüngung erfahren hat. »30 Gärten haben einen neuen Besitzer.« Die Vorgaben sind eindeutig: Ein Drittel der im Schnitt etwa 300 Quadratmeter großen Fläche jeder Parzelle sind für Obst und Gemüse vorgesehen, ein weiteres Drittel für Blumen und Rasen, und das letzte Drittel schließlich belegt die Laube mit ihrem Sitzplatz. Trotzdem sind die Gärten ganz individuell. In dem einen blüht gerade der Phlox, im Nachbargarten leuchtet der Sonnenhut. Und noch eine Parzelle weiter wachsen Gladiolen. Tabu sind Nadelgehölze. »In ihnen kann Ungeziefer gut überwintern. Und im nächsten Frühjahr werden dann die Apfel- und Birnbäume befallen«, erklärt Marlies Kluge.
Ein eigenes Stück Grün, werben die Kleingärtner, sei der beste Weg zur Gesundheit: Man bewegt sich an der frischen Luft und zieht sein eigenes Obst und Gemüse. Und das gesellige Miteinander kommt auch nicht zu kurz. Zum runden »Geburtstag« gab der Männergesangverein Germania-Sieker an der Lerchenstraße ein Konzert, für die Kinder gab es eine Hüpfburg und Kasperletheater mit der Puppenbühne der Feuerwehr.

Artikel vom 25.08.2006