19.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Viel Geld verschenkt

Betriebsrente falsch


Köln (WB). Millionen Betriebsrentner verzichten auf erhebliche Rentensteigerungen. Das berichtet die WDR-Ausgabe des »ARD-Ratgeber Recht« in ihrer Sendung an diesem Samstag (16.30 Uhr). Anders als in der gesetzlichen Rentenversicherung hätten Werksrentner grundsätzlich einen gesetzlichen Anspruch auf den Inflationsausgleich. Allerdings erhöht nach Angaben des Bundesverbandes der Betriebsrentner nur etwa ein Drittel der Unternehmen die Betriebsrente in korrekter Höhe.
Meistens müssen die Rentner deshalb die fällige Erhöhung bei ihrem Ex-Arbeitgeber einfordern und notfalls einklagen. Dies unterbleibe aber in der Regel, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes der Betriebsrentner, Karlheinz Große, in der ARD-Sendung. »Entweder aus Unkenntnis, weil die Rentner ihre Rechte nicht kennen oder aus einer falsch verstandenen Solidarität mit dem Ex-Arbeitgeber.«
Damit verschenkten die Rentner viel Geld. Bei nicht korrekter Anpassung könne die Rentenhöhe sogar bis zu 30 Jahre rückwirkend nachkalkuliert werden, was zu Rentenerhöhungen von einigen 100 Euro monatlich führen könnte. Viele Konzerne hätten in der Vergangenheit die turnusmäßige Rentenanpassung mit Hinweis auf ihre wirtschaftliche Lage ausfallen lassen, so etwa die ThyssenKrupp AG in den 90-er Jahren.

Artikel vom 19.08.2006