21.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Herman-Buch bringt weiter Wirbel


Hamburg (dpa). »Tagesschau«-Sprecherin Eva Herman (47) hat ihre umstrittenen Thesen zur Emanzipation verteidigt. »Hausfrauen und Mütter dienen unserer Gesellschaft weitaus mehr als Karrierefrauen, die nur auf sich ausgerichtet sind«, sagte sie der »Bild am Sonntag«. »Der Feminismus hat uns eingeredet, dass Frauen nur dann etwas wert sind, wenn sie arbeiten und Geld verdienen. Das finde ich fatal«, sagt die mit mehreren Fernsehsendungen erfolgreiche Mutter eines Sohnes (8).
In ihrem im September erscheinenden Buch »Das Eva-Prinzip - Für eine neue Weiblichkeit« plädiert die Autorin für »eine Rückkehr zur traditionellen Wahrnehmung der Geschlechter, um die Familie und damit die ganze Gesellschaft vor dem Aussterben zu bewahren«. Bestsellerautorin Ildikó von Kürthy (38/»Mondscheintarif«, »Höhenrausch«) ärgern diese Aussagen »wahnsinnig«: »Ich halte das für großen Quatsch, diese Glorifizierung von Frauen mit Kindern. Als würde erst das ein Frauenleben lebenswert oder sinnvoll machen«, sagte sie bei der Aufzeichnung der ARD-Talkshow »Beckmann« (heute, 22.45 Uhr). Von Kürthy erwartet ihr erstes Kind und hofft, dass ihr Sohn in einer Welt aufwächst, in der »die emanzipierte Frau nichts Furchterregendes« mehr ist.

Artikel vom 21.08.2006