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Pellets sind die Wärmequelle der Zukunft

Firma BBT Junkers übergibt modernen Feststoff-Heizkessel ans Handwerkerbildungszentrum


Bielefeld (WB/mzh). In Zeiten von Gas und Öl und Solarenergie waren Feststoffe als Brennmaterial eigentlich passé. Dann kam das Pellet. Und weil die Energiequelle »gepresstes Holz« boomt, hat die Firma BBT Thermotechnik Junkers dem HBZ zu Ausbildungszwecken einen modernen Pellet-Heizkessel überlassen.
An diesem etwa 8000 Euro teuren »Supra-Pellet« können sich im Handwerkerbildungszentrum am Kleiberweg die Installateure und Heizungsbauer, vor allem aber die Schornsteinfeger über eine umweltfreundliche Heizquelle informieren. Manfred Storck, Junkers-Verkaufsleiter Westfalen, wünschte am Freitag Peter Silbermann, Obermeister der Schornsteinfegerinnung, viel Erfolg mit der voll betriebsfertigen Anlage.
»Endlich eine neue Technologie«, sagte Silbermann erfreut. Dem »Supra-Pellet« wird das Brennmaterial automatisch zugeführt, automatisch wird es durch 600 Grad heiße Luft entzündet, und automatisch wird die Asche entsorgt, die als Restmüll oder Gartendünger behandelt werden kann. »Im Gegensatz zur Ölverfeuerung verhält sich dieser Brennvorgang CO2-neutral - es entsteht kein zusätzliches Kohlendioxid«, erklärte Junkers-Schulungsingenieur Ralf Rohmert.
Und Pellets sind preiswert: Zwei Kilo kosten etwa 3,60 Euro - für einen Liter Heizöl, der ungefähr denselben Heizwert hat, verlangt man leicht das Doppelte. »In Ölanlagen, vor allem in denen älterer Bauart, beträgt die Ausnutzung des im Brennstoff gespeicherten Energiegehalts etwa 80 Prozent, beim ÝSupra-PelletÜ sind es 94,7 Prozent«, sagt Rohmert.
»Ich werde wohl auch von Öl auf Pellets umstellen«, überlegt Dirk Frank, Technischer Leiter der Schonsteinfegerinnung. Der Einbau einer solchen Anlage kostet 12 000 bis 15 000 Euro, amortisiert sich aber schnell. Der »Supra-Pellet« (von dem bereits gut 20 in der Region installiert wurden) und Kessel von Konkurrenzfirmen müssen einmal im Jahr vom Heizungsbauer gewartet werden; einmal jährlich misst der Schornsteinfeger die Abgaswerte.
Im HBZ werden Nordrhein-Westfalens Schornsteinfeger drei Wochen pro Lehrjahr überbetrieblich ausgebildet. Derzeit lernen hier 48 Azubis den Umgang mit Heizanlagen jeder Art.

Artikel vom 19.08.2006