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Das Fiat-»Mäuschen« - Topolino feiert 70. Geburtstag


ÊDer Wunsch von Giovanni Agnelli an die Fiat Entwicklungsabteilung ist mehr als ungewöhnlich. »Il Senatore«, wie Agnelli respektvoll genannt wird, fordert von den Technikern ein kleines, sparsames und vor allem bezahlbares Auto.
Anfang der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts ein beinahe schon revolutionärer Gedanke. Zu dieser Zeit ist das Automobil noch immer ein Privileg der so genannten gehobenen Gesellschaftskreise.
Der Chef-Ingenieur entscheidet sich für einen Vierzylinder-Viertaktmotor mit wenig mehr als 500 Kubikzentimetern Hubraum und 13 PS, der es auf Tempo 85 bringt. Statt des technisch noch nicht ausgereiften Frontantriebs erhält der Prototyp Heckantrieb.
Im Juni 1936 wird der inzwischen auf den Namen Fiat 500 getaufte 3,21 Meter lange Zweitürer vorgestellt. Plötzlich kann sich jeder Normalverdiener ein Auto leisten.
Schnell bürgert sich der Spitzname »Topolino« (Mäuschen) für aus großen Scheinwerfern in die Welt schauenden Winzling ein. Der Grundstein ist gelegt für eine bis ins 21. Jahrhundert reichende Fiat Tradition im Bau von Kleinwagen, die vom Fiat 500 über den Nuova Fiat 500 und den Fiat Cinquecento bis zum Fiat Panda reicht.
Der von 1936 bis 1948 in zwei Serien gebaute Fiat 500 A - einziger Unterschied waren geänderte Federn an der Hinterachse - eroberte die Straßen und eben auch die Menschen im Sturm.

Artikel vom 19.08.2006