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Zweifel am Mord-Geständnis

Widersprüche in Aussagen zur Tötung der kleinen Schönheitskönigin


Washington (dpa). In den USA wachsen Zweifel an dem Geständnis von John Mark Karr zum Mord an der sechsjährigen US-Schönheitskönigin JonBenet Ramsey vor zehn Jahren. Der 41-Jährige war - wie berichet - in Thailand festgenommen worden.
Obwohl der Amerikaner, der angeblich »besessen war vom Ramsey-Fall«, sich vor laufenden Fernsehkameras selbst schwer belastet hatte, berichteten US-Medien von Widersprüchen und Merkwürdigkeiten in dem Fall.
Karr, der wegen des Besitzes von Kinderpornografie in den USA gesucht wurde, war in den vergangenen Jahren in mehreren Ländern als Lehrer tätig; US-Medien zufolge hatte er 2003 auch in Stuttgart und München Kindern privaten Englisch-Unterricht erteilt.
Vor den thailändischen Ermittlern hatte Karr die Tat gestanden und berichtet, er habe das Mädchen mit Drogen gefügig gemacht, bevor er Sex mit ihr hatte. Allerdings waren bei der Autopsie des Mädchens keine Spuren von Drogen oder Alkohol gefunden worden.
Die Ermittlungsbehörden hoffen, dass ein noch nicht abgeschlossener DNA-Test Aufschluss über den Wahrheitsgehalt des Geständnisses geben könne.

Artikel vom 19.08.2006