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Tödliche Lavaströme

Vulkane in Ecuador und auf den Philippinen aktiv

Quito/Manila (dpa). Beim Ausbruch des Vulkans Tungurahua in Ecuador sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen.

Weitere 30 Bewohner der Region 250 Kilometer südlich der Hauptstadt Quito werden nach Angaben des Roten Kreuzes noch als vermisst. Präsident Alfredo Palacio erklärte die Provinzen Tungurahua und Chimborazo sowie einige angrenzende Gebiete zum Katastrophengebiet und sagte den Betroffenen finanzielle Hilfe zu. Drei kleinere Dörfer unterhalb des Vulkans seien zerstört, zudem seien Straßen und Stromleitungen beschädigt worden. Die meisten der 14 000 Bewohner der nächst größeren Stadt Baños wurden evakuiert.
Der Vulkan stieß auch einen Tag nach dem Ausbruch große Mengen von Asche aus, die in der Umgebung bereits bis zu 20 Zentimeter hoch liege. Außerdem floss Lava die Hänge des 5020 Meter hohen Gipfels hinab. Es wurde nicht ausgeschlossen, dass die Asche auch Quito erreichen könnte.
Auch an den Flanken des seit Monaten brodelnden Vulkans Mayon auf den Philippinen ergießen sich immer wieder Lavamassen ins Tal. Zwischenzeitlich war eine leichte Beruhigung eingetreten. Vulkanische Erdstöße deuteten jedoch darauf hin, dass weiterhin Magma im Innern aufsteige. Daher sei ein gefährlicher Ausbruch weiterhin möglich, warnen Experten. Seit der Mayon in der vorigen Woche seine Aktivität deutlich verstärkte, sind 44 000 Menschen aus seiner Umgebung geflohen.

Artikel vom 19.08.2006