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Schalkes neuer Torwart:
Neuer gehört die Zukunft

Seit 1991 dabei: Talent aus dem eigenen Stall


Aachen (WB/klü). »Ich glaube, ich darf wiederkommen!« Ganz sicher, denn dieser junge Mann bestand seine Bundesliga-Premiere mit Bravour. Manuel Neuer (20) musste am Aachener Tivoli den verletzten Frank Rost im Schalker Kasten vertreten und konnte später melden: »Ein Tor für uns, ich habe zu Null gespielt. Das war für den Anfang schon ganz gut.«
Sehr gut sogar. Denn als die Alemannen vor der Pause Druck machten, da wurde Neuer zum Rückhalt: »Ich war vorher etwas nervös, aber auf dem Platz hat sich das schnell gelegt. Ich hatte ja genug zu tun.« Außerdem gab es Rückendeckung von den Rängen: Die Schalker Fans entrollten ein großes Transparent: »Manu, wir stehen hinter dir.«
Volles Vertrauen hatte auch die Nummer 1. Denn Neuer besuchte Rost im Krankenhaus und wurde so verabschiedet: »Junge, du machst das schon.« Und wie. Da staunte selbst Trainer Mirko Slomka: »Ich wusste, dass ich mich auf Manuel verlassen kann. Aber diese souveräne Partie hatte ich ihm dann doch nicht zugetraut.«
Ja, die Schalker haben da einen Neuen namens Neuer, dem die Zukunft gehören könnte. Für Deutschland spielt er bereits in der U-21. »Ein großes Talent«, stellt Andreas Müller fest. Und was den Manager besonders freut: Der Junge kommt aus eigenem Stall. Für Neuer gab es bisher nur einen Verein. Schon 1991, da war er gerade fünf Jahre, hat ihn der Vater in Schalke angemeldet.

Artikel vom 21.08.2006