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Castro: Bedrohung durch die USA

Mobilisierung von Streitkräften und Sondertruppen bleibt bestehen


Havanna (dpa). Die nach der Erkrankung des kubanischen Revolutionsführers Fidel Castro angeordnete Mobilisierung der Streitkräfte und Reservisten in Kuba bleibt bestehen. Dies sagte Verteidigungsminister Raúl Castro in einem von der Parteizeitung »Granma« veröffentlichten Gespräch. Im ersten Interview nach Übernahme der Amtsgeschäfte des Präsidenten von Kuba begründete Raúl die Maßnahmen mit der angeblichen Bedrohung durch die USA.
»Wir konnten nicht die Gefahr ausschließen, dass irgendjemand in den USA durchdrehen würde, und was noch verrückter wäre, jemand in der US-Regierung«, sagte Raúl Castro. Denn eine militärische Intervention seitens der USA sei eine reale Bedrohung Kubas, weil Washington offenbar erneut den Zeitpunkt gekommen gesehen habe, die Revolution auf der Karibikinsel zu beenden. »Welche Alternative gibt es denn, um das zu erreichen, außer den militärischen Aggression?« fragte er. Deshalb habe er in der Nacht zum 1. August »entsprechend den Plänen des Genossen Fidel« beschlossen, die Kampfbereitschaft der Armee einschließlich der Sondertruppen anzuheben. Auch habe er Zehntausende von Reservisten und Milizionären mobilisiert.

Artikel vom 19.08.2006