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Diese Zwei setzen alles auf eine Karte

Jens Klöpping und Elmar Nolte liefern Individualität in dünner Plastik

Von Michael Diekmann
und Hans-Werner Büscher (Foto)
Bielefeld (WB). Sie sind 86 mal 54 Millimeter, hauchdünn und farbig, stecken dutzendfach in Brieftaschen und regeln Mitgliedschaft, Rabatt oder Garantie. Bei Jens Klöpping und Elmar Nolte gibt es Plastikkartenvielfalt aus einer Hand.

Das Zauberwort der Existenzgründer heißt »Card-it«. Die Geräuschkulisse in der kleinen Halle an der Leibnizstraße ist stattlich. Es zischt, rattert, und am Ende rauschen sekundenschnell fertige Karten in den Auffangkarton. Elmar Nolte (43) steuert die Maschine digital. Durch eine Glaswand fällt der Blick ins Büro nebenan. Dort erledigt Jens Klöpping (39) gerade die komplette Druckvorstufe für einen Kunden. »Heute Abend kann er die Karten abholen«, unterstreicht Klöpping.
Geschwindigkeit ist für die beiden Existenzgründer, die im Mai mit der Card-it GmbH & Co. KG den Schritt in die Selbstständigkeit wagten, die Maxime. Mit »Mut zur Lücke« entdeckten sie eben jene Marktlücke kleiner Auflagen und individueller Serien für sich und füllen sie zwischenzeitlich kompetent aus. Kunden kommen aus dem gesamten Bundesgebiet.
Großer Vorteil des kreativen Duos, das sich bereits vor 16 Jahren am Arbeitsplatz kennen gelernt hatte: Card-it bedruckt keine PVC-Bögen, aus denen erst anschließend 96 Karten gestanzt werden, sondern jede Karte einzeln. Zentrale Lage gegenüber der Mercedes-Niederlassung, modernste Technik und kurze Wege ohne Bürokratie runden das Bild der Fachdruckerei ab, die dem Apotheker von nebenan seine 74 Kundenkarten ebenso fertigt wie die Serie für den Literarischen Sommer des Kulturamtes. Karten sind ein schnelles Medium, so schnell muss auch die Fertigung sein, weiß Nolte. Der fühlt sich ebenso wie Partner Klöpping bestätigt, dass die Existenzgründung der richtige Schritt war.
Der Markt für exklusive Visitenkarten, Brillenpässe und Sportausweise wächst stetig. Expansive nach oben aus dem Markt wachsende Großfirmen machen Platz an der Basis. Genau dort, bekräftigt Klöpping, sieht man seine Zielgruppe: den innovativen, engagierten Mittelstand vor Ort.

Artikel vom 18.08.2006