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Zweites Kind
aus Russland
adoptiert

Ehepaar Schröder


Hannover (dpa/WB). Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (62) und seine Frau Doris (43) haben nach der kleinen Viktoria ein weiteres Kind aus Russland adoptiert. Das bestätigten gestern SPD-Parteikreise in Hannover. Die »Bild«-Zeitung hatte berichtet, der knapp einjährige Junge stamme ebenso wie Viktoria aus Sankt Petersburg. Die Familie hatte das Mädchen vor zwei Jahren aus einem russischen Kinderheim adoptiert.
Nachbarn im noblen Zoo-Viertel in Hannover, wo der frühere Regierungschef in einem Reihenendhaus wohnt, hätten sich in jüngster Zeit schon mehrfach gewundert, warum Doris Schröder-Köpf einen kleinen Jungen im Kinderwagen spazieren fahre. Denn Tochter Klara, die Schröders vierte Ehefrau mit in die Ehe brachte, ist bereits 15, die im Sommer 2004 adoptierte Viktoria mittlerweile drei Jahre alt. Auch Schröders vorherige Frau Hiltrud hatte zwei Töchter mit in die Ehe gebracht. Leibliche Kinder hat der Alt-Bundeskanzler nicht.
Doris Schröder-Köpf haben Kinder schon immer am Herzen gelegen. Sie engagiert sich unter anderem für das Kinderhilfswerk UNICEF und unterstützt als Schirmherrin Projekte für drogenabhängige Kinder wie die Aktion »Step Kids« in Hannover. In der albanischen Hauptstadt Tirana besuchte sie vor einigen Jahren schwer kranke Kinder in einer Klinik. Sie gab auch ein eigenes Kinderbuch mit dem Titel »Der Kanzler wohnt im Swimmingpool« heraus.
Zu Sankt Petersburg, zu Sowjetzeiten auf den Namen Leningrad getauft, hat Doris-Köpf seit drei Jahren intensive Beziehungen. Im September 2003 übernahm sie in der Heimatstadt der Adoptivkinder die Schirmherrschaft über die Kindernothilfe-Initiative »Perspektiven«.

Artikel vom 18.08.2006