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Achter soll
»werben«

Ruder-WM in Eton


Eton (dpa). Vom alten Glanz ist wenig geblieben. Elf Jahre ohne großen Titel haben dem Deutschland-Achter viel Renommee gekostet. Schwindende Medienpräsenz und die seit Monaten vergebliche Suche nach einem Sponsor machen der Spitze des Deutschen Ruderverbandes (DRV), dem Stützpunkt in Dortmund und den Athleten zunehmend zu schaffen.
Ein Triumph auf dem Dorney Lake in England, wo die Weltmeisterschaft vom 21. bis 27. August ausgetragen wird, könnte mehr bewirken als jede Imagekampagne - nicht nur für das DRV-Paradeboot, sondern für den gesamten Rudersport.
Doch vor dem Achter-Start in die Titelkämpfe am Montag in Eton ist die Ungewissheit groß. Die erst in der Saisonmitte erfolgte Zusammenstellung der Crew um Schlagmann Bernd Heidicker (Herten) erschwert Prognosen. Zwar verblüffte der Olympia-Vierte von Athen mit einem Sieg beim Weltcup-Finale in Luzern vor knapp sechs Wochen die Konkurrenz, gilt aber - anders als Olympiasieger und Weltmeister USA - nicht als Favorit.
Steuermann Peter Thiede (Dortmund) kann das WM-Rekordmeldergebnis von 16 Booten nicht schrecken: »Das ist zwar Wahnsinn. Aber so haben wir die Chance, vor dem Finale die Gegner besser kennen zu lernen und taktisch etwas besser auszuloten.«

Artikel vom 19.08.2006