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Blaues Auge
für Hamburg


Cottbus (dpa). Die Stimmung war Thomas Doll verdorben: Erst verlor der Trainer des HSV aus heiterem Himmel mit Khalid Boulahrouz einen seiner wichtigsten Spieler für 13 Millionen an den FC Chelsea, dann machte Energie Cottbus den Saison-Fehlstart der Hamburger perfekt. Der Auftritt macht Angst vor dem morgigen Rückspiel in der Champions-League-Qualifikation gegen Osasuna. »Das darf uns dort nicht passieren, sonst sind wir weg«, kommentierte David Jarolim die Fehlleistung.
Dabei kamen die Gäste mit dem 2:2 sogar noch gut davon. Denn erstens hatten die Gastgeber die HSV-Führung von Boubacar Sanogo (38.) durch Vlad Munteanu (56./Elfmeter) und Sergiu Radu (69.) gekontert. Zweitens hätte der Favorit schon vor dem 2:2-Ausgleich (71./Eigentor Daniel Ziebig) längst in Unterzahl sein müssen.
Denn vor dem Elfmeter hatte Jarolim auf der Torlinie mit der Hand geklärt, Schiedsrichter Günter Perl aber ließ den roten Karton stecken. Er konnte trotz Befragung seiner drei Assistenten den Täter nicht ausfindig machen. »Da sind vier Mann nicht in der Lage, irgendetwas zu erkennen«, schimpfte Energie-Trainer Petrik Sander. Der HSV spielte trotzdem dezimiert zu Ende. Guy Demel musste vom Platz, weil er Kevin McKenna an die Gurgel gegangen war. Und Jarolim könnte noch nachträglich belangt werden.

Artikel vom 21.08.2006