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25 000 Bäume und Büsche

Golfclub stellt Platzerweiterung vor - Pause am »Pumpenhaus«

Halle-Eggeberg (pes). Jedes Jahr lädt der Golfclub Teutoburger Wald im Haller Ortsteil Eggeberg zum Tag der offenen Tür ein. Nur selten aber gab es dabei so viel Neues zu sehen wie Sonntag, 27. August.

Die bisherige 18-Loch-Anlage, nach Aussage vieler Besucher mit ihrer Lage zwischen den Höhenzügen des Teutoburger Waldes eine der schönsten in Deutschland, ist um weitere neun Bahnen, um drei reine Trainingsbahnen und um eine zweite Driving Range - hier werden Abschläge geübt - erweitert worden. Seit dem Sommer 2005 wurde das ohnehin hügelige Gelände modelliert, wurden die Grüns und Fairways angelegt und eingesät, wurden 25 000 Bäume und Sträucher gepflanzt, neue Teiche und Bachläufe zur Ent- und Bewässerung angelegt. Die Gesamtplanung hatte der süddeutsche Golfplatz-Planer Kurt Roßknecht, der auch noch letzte Hand anlegen wird an die endgültige Gestaltung der eigentlichen Spielbahnen.
Die Bauten auf dem Gelände hat die Nachbarin geplant: Architektin Anke Nollkämper hat ihr Büro praktisch nebenan, war für die Hochbauten im Zuge der Erweiterung verantwortlich: für das Gebäude der neuen Driving-Range mit Technikraum, WCs und Schulungsraum, aber auch für die zusätzlichen Schutzhütten im Verlauf der neuen Bahnen und das »Pumpenhaus« am neuen großen Teich, das für die Spielerinnen und Spieler künftig eine Art Zwischenstation sein wird. Hier gibt es Toiletten, eine Unterstellmöglichkeit gegen Regen und Sitzgelegenheiten, um einfach mal ein paar Minuten von den Beinen zu kommen. Denn immerhin muss der aktive Golfer, wenn er die neun neuen und die bisherigen Bahnen 10 bis 18 spielt, die künftig zu einer 18-Loch-Anlage zusammengefasst werden, rund 8,5 Kilometer zurücklegen.
Jede der 18 Bahnen hat künftig vier verschiedene Abschläge - jeweils zwei für weibliche und männliche Durchschnittsgolfer, jeweils zwei für weibliche und männliche Champions. Die liegen, je nach den vorhandenen Verhältnissen, zwischen nur drei und 40 Meter auseinander, um unterschiedliche Schwierigkeitsgrade zu schaffen. Die Anlage in Eggeberg ist damit auch reif für internationale Turniere. Vorteil für die Mitglieder: Ihnen bleiben die bisherigen Bahnen eins bis neun, um ungestört von einem eventuellen Turnier den Schläger zu schwingen. Und auch blutige Anfänger kommen bei ihren Trainerstunden den Fortgeschrittenen nicht mehr in die Quere. Dafür sorgen die drei neuen Übungsbahnen.
Die Platzerweiterung ermöglicht allerdings nicht nur große Turniere, sondern öffnet auch die Türen für zusätzliche Mitglieder. Jetzt sind es 870 und die Kapazität ist fast ausgeschöpft. Wenn die neuen Bahnen, die beim Tag der offenen Tür (Programm Siehe Extra-Kasten) erstmals vorgestellt werden, ab Frühjahr 2007 auch bespielt werden können, könnte die Mitgliederzahl deutlich über 1000 wachsen.
Bis dahin ist Geduld gefragt, wie sie Chef-Greenkeeper Henning Weßling und dem Clubvorstand bereits seit Monaten abverlangt wird. Denn immer wieder war es das Wetter - Starkregen, langer Winter und Hitze im Hochsommer - das für Verzögerungen gesorgt hat.

Artikel vom 25.08.2006