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»Die wichtigste Partie des Jahres«

Landesliga: Der TuS Dornberg will sich gegen Minden rehabilitieren


Bielefeld (WB/fg). Der zweite Spieltag der Fußball-Landesliga wird es schwer haben, gegen den ersten zu bestehen. Zwei Derbys, zwölf Tore, und mit dem 5:4-Sieg der Theesener gegen Dornberg nach 1:4-Rückstand eine der wohl spektakulärsten Partien in der Bielefelder Landesligahistorie sind nur schwer zu toppen.
Vor allem der TuS Dornberg will dafür sorgen, dass es auch in dieser Woche Positives zu berichten gibt. »Das wird das wichtigste Spiel der Saison«, erklärt Jürgen Prüfer. Der TuS-Trainer will die empfindliche Niederlage gegen Theesen wenigstens ein bisschen aus den Köpfen kriegen.
Gegen Minden (So., 15 Uhr, Mühlenbrink) wird er mindestens auf einer Position umstellen. Mirko Jerenko soll der Abwehr wieder mehr Stabilität geben. »Wir können die Routine von Mirko gut gebrauchen«, denkt Prüfer nur ungern an die 30 Schlussminuten in Theesen zurück, in denen sein Team vier Treffer kassierte. Prüfers Devise ist jedenfalls klar: »Wir brauchen ein gutes Spiel, und wir brauchen diese drei Punkte.«
In Theesen ist man trotz des Sieges gegen Dornberg bescheiden geblieben. »Wir müssen sehen, dass wir in Minden etwas mitnehmen«, wäre Andreas Brandwein mit einem Zähler zufrieden. Intern hat der Trainer auch schon auf die Euphoriebremse getreten: »Ich habe den Jungs gesagt, dass das gegen Dornberg trotz des 5:4-Sieges kein super Spiel war«, warnt Brandwein davor, abzuheben. Verzichten muss er im Mindener Weserstadion (So., 15 Uhr) wahrscheinlich auf Joschka Matys (Mandelentzündung) und Willi Capsa (Prellung). Dafür ist Daniel Pohl aus dem Urlaub zurückgekehrt und wird laut Brandwein auf jeden Fall auflaufen.
Im Jöllenbeck hat man mehr Verletzungsprobleme. Mit ein bisschen Pech werden am Sonntag gegen Tengern (15 Uhr, Naturstadion) acht Spieler fehlen. Neben den Langzeitverletzten Tobias Demmer, Adem Özdemir und Dennis Weitz werden weiterhin Nizam Berse und Boris Neuer fehlen. Weitere Fragezeichen stehen hinter Clemens Ludwig (Oberschenkelzerrung), Oliver Hölscher (Bänderverletzung) und Cem Tanaz (Rückenschmerzen), die alle im Spiel gegen Türk Sport ausgewechselt werden mussten. Trotz der Personalsorgen und einem großen Respekt vor dem Gegner ist Marcus Patsch optimistisch: »Ich glaube, dass wir auf unserem Kunstrasen unsere spielerischen Stärken besser ausnutzen können. Wir wollen unbedingt gewinnen.«
Türk Sports Coach Mehmet Ertunc ist weiterhin bester Laune: »Die Euphorie ist da, alle Mann sind an Bord, und wir haben sehr gut trainiert«, verkündet Ertunc vor dem Auswärtsspiel in Dützen (So., 15 Uhr). Der Coach wird auf die Elf vertrauen, die schon gegen Jöllenbeck gewann: »Es gibt keinen Grund, etwas zu ändern«, will Ertunc der Mannschaft in den nächsten Wochen die Chance geben, sich einzuspielen.

Artikel vom 19.08.2006