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Praktiker übernimmt Bahr-Märkte


Kirkel/Paderborn (dpa/WB/in). Die Baumarktkette Praktiker hat den monatelangen Bieterkampf um den Konkurrenten Max Bahr für sich entschieden und übernimmt das operative Geschäft der Norddeutschen. Damit treibt die deutsche Nummer zwei den Konzentrationsprozess in der zersplitterten Branche voran und rückt näher an Marktführer OBI heran. Auf Platz 7 rangieren im Augenblick die Marktkauf-Baumärkte, die nach dem Willen der Konzernmutter Edeka seit Monaten ebenfalls zum Verkauf stehen.
An Praktiker geht das Geschäft in 77 Max-Bahr-Filialen mit einem Nettoumsatz von 726 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Zwei Märkte befinden sich in Ostwestfalen: in Paderborn und in Porta Westfalica. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.
Max Bahr soll als eigene Premium-Marke unter dem Dach von Praktiker erhalten bleiben. Sie sei eine ideale Ergänzung zu den Praktiker-Märkten, die noch preisaggressiver und discountorientierter als bislang auftreten könnten, sagte der Praktiker- Vorstandsvorsitzende Wolfgang Werner. »Wir gewinnen damit eine einzigartige Position im deutschen Baumarktgeschäft, indem wir wesentlich breiteres Kundenspektrum ansprechen.« Beim Marktanteil schließe Praktiker dicht zum Marktführer OBI auf, sagte Werner weiter. Am Marktvolumen von 37 Milliarden Euro werde Praktiker nach dem Kauf des Geschäfts von Max Bahr 9,2 Prozent haben, OBI habe 9,7 Prozent.
Max Bahr hat im Geschäftsjahr 2005/06 (28.02.) einen Nettoumsatz von 726 Millionen Euro erzielt. Die Zahl der Beschäftigten betrug knapp 3200. Praktiker beschäftigt in Deutschland 10 000 Mitarbeiter und setzte netto - also ohne Umsatzsteuer - 2,26 Milliarden Euro in 275 Märkten um.

Artikel vom 17.08.2006