Marktkauf eröffnet am 5. September seinen Neubau in Gadderbaum
Von Michael Diekmann und Hans-Werner Büscher (Fotos) Bielefeld (WB). Das Pfandrücknahmesystem kommt aus Norwegen, sagenhafte 2000 Artikel umfasst das Bio-Sortiment, die künftige Verkaufsfläche hat sich mit 6000 Quadratmetern wesentlich vergrößert: An Superlativen hat der Marktkauf an der Artur-Ladebeck-Straße einiges zu bieten, freut sich Geschäftsleiter Oliver Spieker (37). Er ist so alt wie die Nummer 1, mit der gegenüber an de Friedrich-List-Straße alles begann und nach dem großen Kameraschwenk in die neue gelbgrüne Marktkaufwelt die Ära der Nummer 1 neu geschrieben werden muss. Spieker: »Am 5. September früh um sieben Uhr wird das neue Haus eröffnet, die VIP-Vorabpremiere ist bereits am 4. abends.« Der Marktkauf-Oldtimer, mitten im Oetker-Gebiet an der Lutter gelegen und zwischenzeitlich vom »hellen Kopf« für Eigenbedarf samt 13 000 Quadratmetern Grundstück erworben, wird am 2. September abends um 20 Uhr letztmals zugesperrt. Im Neubau auf 22 000 Quadratmetern Grundfläche laufen derweil die Vorbereitungen für den großen Tag auf Hochtouren. Seit Ende Juli konnte Ware angeliefert und im Warenwirtschaftssystem elektronisch eingebucht werden. Der Großteil, wissen Bereichsleiter Andreas Peschke (Food) und Carsten Ravenschlag (Non-Food) kommt über das Zentrallager in Sennestadt, aber mehr als 100 Lieferanten bringen die Ware »per Strecke« mit, räumen selbst ein. Bis zu 12 Stunden täglich sind Abteilungsleiterin Candy Wagemann und Olga Dyck im Einsatz, damit Drogerie- und Haushaltsabteilung fristgerecht fertig sind. Die Ruhe selbst ist Wolf Weber (59). Der gelernte Dekorateur ist in Marktkauf Nummer 1 der Mitarbeiter Nummer 1. Seit 36 Jahren dabei, hat der Bielefelder schon das erste SB-Warenhaus dekoriert und aufgehübscht, dazwischen 60 weitere und wird jetzt auch am Eröffnungstag eine Stunde vorher kommen: »Es gibt immer noch letzte Kleinigkeiten zu tun.« Zum Haus der Superlative, einem der größten und umsatzstärksten im Verband der 186 Einheiten, gehören 40 neue Mitarbeiter, eine neue Tankstelle, ein Getränkemarkt und jede Menge Konzessionäre sowie ein umfassendes Frische-Konzept mit Fleisch-, Wurst-, Käse- und Brötchentheke. Das Fleisch, berichtet Oliver Spieker, wird grob zerlegt angeliefert. Die Feinzerlegung erfolgt direkt vor Ort. Weil der Durchlauf von 4000 Kunden täglich für reinen Thekenbetrieb nicht zu schaffen wäre, gibt es tagesfrische Schnitzel für schnelle Kunden auch unter Folie verpackt. Zeit sparen sollen die Kunden, die täglich von acht bis 20 Uhr erwartet werden, aber am liebsten gegen Abend einkaufen, nicht nur die Erschließung des Areals über vier Zu- und Abfahrten. Ganz schnell soll die Sache bei der Rücknahme im Getränkemarkt sein. Die zwei Automaten für Dosen, PET und Kästen kommen aus Norwegen, sind eine absolute Neuheit und obendrein »pfeilschnell«: Ab 5. September gilt«s.
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