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Die jungen Fahrer im Visier

Polizei und Helmholtz-Gymnasium wollen aufklären


Bielefeld (hz). Vier Tote, 46 schwer und 243 leicht Verletzte - nüchterne Zahlen aus der Bielefelder Polizeistatistik des Jahres 2005, die für eine der besonders unfallgefährdeten Gruppen gelten. Gemeint sind die jungen Autofahrer zwischen 18 und 24 Lebensjahren, die überwiegend in den ersten zwölf Monaten nach dem Führerscheinerwerb verunglücken. Schwerste Karambolagen mit mehreren Todesopfern sind keine Seltenheit, oft sind wie nach dem Diskobesuch Alkohol, Drogen oder überhöhte Geschwindigkeit mit im Spiel gewesen.
In diesem Jahr, und das ist die gute Nachricht aus dem Polizeipräsidium, ist noch kein junger Autofahrer auf Bielefelds Straßen tödlich verunglückt. Damit das so bleibt, auch die Zahl von bislang 127 Verletzten nicht noch auf Vorjahresniveau hochschnellt, ist gestern ein Präventionsprojekt der etwas anderen Art gestartet worden. Unter dem Motto »Voll der Wahnsinn« will der Literaturkursus der 12. Jahrgangsstufe des Helmholtz-Gymnasiums im kommenden Frühjahr ein Theaterstück zum Thema auf die Bühne bringen. Berater von Polizei, Staatsanwaltschaft, Notfallseelsorge und Versicherungswirtschaft stehen den Jugendlichen dabei zur Seite. »Sie sollen uns helfen, die wichtige Botschaft an Gleichaltrige weiterzugeben«, lautete gestern deshalb auch der Appell von Hauptkommissarin Christine Schmitt an die Gymnasiasten.

Artikel vom 17.08.2006