Zu Günter Grass: Auch ich, Jahrgang 1927, sollte als 17-Jähriger 1944 nach der Arbeitsdienstzeit wie viele meiner Altersgenossen zur Waffen-SS eingezogen werden. Einige meiner Freunde wie auch ich hatten vor, zum Panzerregiment 11, in Bielefeld stationiert, zu gehen. Der Regimentskommandeur, Oberst von Massenbach, hatte damals Offiziersanwärter angeworben, aktive sowie auch Reserveoffiziere. Er verhinderte dann 1944, dass wir zur Waffen-SS eingezogen wurden. Es ist mir nicht bekannt, wie er das erreichte. Einige junge Leute meldeten sich freiwillig zur Waffen-SS. Ob Günter Grass nun freiwillig zur Waffen-SS ging oder eingezogen wurde, scheint wohl noch nicht vollauf geklärt. Man kann es aber in der Auskunftsstelle der Wehrmacht und der Waffen-SS in Berlin erfahren. Dort erhielt ich auch nähere Einzelheiten über die Soldatenzeit meiner beiden Brüder, die im letzten Weltkrieg gefallen sind. Fest steht: Es war ein gewaltiger Unterschied zwischen der Waffen-SS und der SS, die hinter der Front ihr Unwesen trieb. Die Waffen-SS-Soldaten waren genauso Frontsoldaten wie die Wehrmachtssoldaten. Diese Aussagen machte auch Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer öffentlich. RABAN VON SPIEGEL 33659 Bielefeld
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