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Bis 400 Deutsche dabei

Libanon-Armee rückt erstmals in den Süden

Jürgen Herrmann (CDU) aus Brakel.
Bielefeld (WB/rb). Eine Beteiligung an der UN-Sicherheitstruppe im Libanon mit 300 bis 400 deutschen Kräften erwartet der CDU-Verteidigungspolitiker, Jürgen Herrmann (Kreis Höxter). Trotz sehr ernst zu nehmender Sicherheitsbedenken sei eine Zustimmung seiner Fraktion im Bundestag absehbar, vor allem wenn Bundeswehr, deutsche Polizei oder Techniker »außerhalb der Schusslinie« eingesetzt würden.
Deutschland ist grundsätzlich bereit, einen Beitrag zur Lösung der politischen Probleme im Nahen Osten zu leisten. Das verabredeten gestern die Spitzen der Großen Koalition. Bei der Truppenstellerkonferenz heute Abend in New York will Deutschland aber noch keine definitive Zusage geben. Die SPD berät ein politischen Gesamtkonzept.
Die libanesische Armee beginnt heute mit der Stationierung von 15 000 eigenen Soldaten im Süden des Landes. Mit einer gleich großen Zahl von UN-Soldaten soll die Hisbollah entwaffnet werden. Gelingt dies nicht, droht Israel mit neuen Angriffen auf die Milizen.
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Artikel vom 17.08.2006