17.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ferkel, Feuerwerk und Fahrgeschäfte

564. Brackweder Schweinemarkt vom 25. bis 28. August lockt mit attraktivem Angebot

Von Ulrich Hohenhoff
und Markus Poch (Foto)
Brackwede (WB). »Das gibt's nur in Brackwede: Auf keiner anderen Kirmes in Bielefeld steht ein Festzelt, in dem bis in die Nächte gefeiert wird«, wirbt Bezirksamtschef Egon Schäffer für den 564. Schweinemarkt. Der findet statt von Freitag bis Montag, 25. bis 28. August, auf dem Festplatz im Gleisdreieck. Höhepunkt des traditionsreichen Volksfestes ist der Schweinemarkt-Montag: Fünf »quiek«-lebendige Ferkel warten auf ihre Gewinner.

Gestiftet werden die Schweinchen, die wieder von Landwirt Friedrich Wilhelm Miele geliefert werden, vom Verein »Pro Brackwede« (drei Stück), von der Werbe- und Interessengemeinschaft (WIG) und der katholischen Herz-Jesu-Gemeinde. Der Gewinn schließt eine sechswöchige Unterbringung und Futterversorgung der Ferkel bei einem Bauern ein. Die Gewinner müssen nach dieser Frist entscheiden, ob sie ihr Ferkel weiter mästen lassen wollen oder ob es als lukullische Köstlichkeit in die Bratröhre wandert. Gewinnkarten für die Ferkelverlosung gibt es in allen der WIG angeschlossenen Geschäften.
Die Verlosung findet erstmalig statt am Musik-Express. »Der traditionelle Kettenflieger war einfach nicht mehr zu bekommen«, bedauert Günter Ramo vom Bezirksamt Brackwede, der sich zusammen mit seinem Kollegen Lutz Schnell die Finger wund telefoniert hat. »Kettenflieger sind nicht mehr ÝinÜ, junge Leute bevorzugen andere Fahrgeschäfte.«
Und von denen gibt es reichlich beim Schweinemarkt. Neben den beliebten und bekannten Kirmesfahrgeschäften wie Autoscooter und Musik-Shop sind auch die Attraktionen »Break Dance« und »Hully Gully« vertreten. Verschiedene Kinderkarussells, Los- und Schießstände und viele andere Geschäfte bieten eine Menge Spaß und Vergnügen. Für das leibliche Wohl sorgen Bratwurst-, Gyros-, Pizza- und Crepesstände sowie Verkaufsgeschäfte mit Fischbrötchen, Hot-Dogs und vegetarischen Snacks. Klar, dass auch Süßigkeiten wie Eis, Mandeln, Waffeln, Zuckerwatte und Honigkuchen feilgeboten werden.
Leo Preuß, bekannter Festwirt (»Im alten Gäßchen«), hat seinen Wunsch durchgesetzt, das große Festzelt wieder am alten Stammplatz (nahe Sportstraße) aufstellen zu können. Dort gibt es nicht nur jede Menge »Flüssiges«, sondern an allen vier Festtagen auch Live-Musik bis in den frühen Morgen. Eröffnet wird der Schweinemarkt am Freitag, 25. August, um Punkt 16 Uhr mit drei Böllerschüssen. Freikarten, die in den vergangenen Jahren noch von der Drehleiter der Feuerwehr abgeworfen wurden, gibt es nicht mehr, dafür aber Freikarten auf dem Musik-Express. Anschließend geht es in den Biergarten zum Fassbieranstich. Der Freitagabend schließt mit einem Höhenfeuerwerk ab 22 Uhr.
Samstag und Sonntag läuft der »normale« Kirmesbetrieb, während am Montag vor der Ferkelverlosung (12 Uhr) das Stadtorchester aufspielt und der »Quirkendörper« (Friedhelm Hannig) »Schluck« aus dem Zinnlöffel verteilt. Nach dem traditionellen Rundgang wird Bezirksvorsteher Siegfried Kienitz im Festzelt mit der ältesten dort anwesenden Brackwederin das Eröffnungstänzchen wagen. Der Montag ist ganztägig Familientag mit halben Preisen an allen Fahr-, Reit- und Laufgeschäften sowie ermäßigten Preisen an Verkaufs- und Spielgeschäften.
Die Polizei ist an allen Tagen mit ihrer mobilen Wache präsent. Polizeihauptkommissar Norbert Kötting: »Unsere Konzepte haben sich bewährend, besonderes Augenmerk gilt den Jugendlichen.« Der Wachdienst in der Inspektion Süd wird an den Festtagen mit zwei Streifenwagen verstärkt. Schweinemarkt-Besucher können den Ikea-Parkplatz nutzen.

Artikel vom 17.08.2006