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Max Bahr zum Verkauf

Bieter zeigen auch an Marktkauf Interesse


Frankfurt/Bielefeld (Reuters/WB/in). Die beiden größten deutschen Baumarktketten Obi und Praktiker liefern sich mit dem Beteiligungsunternehmen Permira einen Bieterkampf um ihren kleineren Konkurrenten Max Bahr. Der Investmentbank Lazard lägen Angebote von den genannten drei Interessenten vor, berichtete das »Handelsblatt« unter Berufung auf Kreise der beteiligten Firmen.
Der Wert für die 80 Max-Bahr-Märkte bewege sich - einschließlich Immobilien und der Übernahme von Verbindlichkeiten - zwischen einer und anderthalb Milliarden Euro. Eine Sprecherin von Max Bahr sagte der Zeitung zufolge, es seien sowohl strategische als auch finanzielle Investoren im Rennen. Die Verhandlungen stünden kurz vor dem Abschluss, spätestens im September solle die Entscheidung fallen.
Max Bahr befindet sich mit großer Mehrheit im Familienbesitz und hatte 2005 einen Umsatz von 816 Millionen Euro erzielt.
Nach Einschätzung von Branchenexperten könnte der Eigentümerwechsel bei Max Bahr Folgen für die ebenfalls zum Verkauf stehende Baumarkt-Kette des Bielefelder Einzelhandelsunternehmens Marktkauf haben. Dies gelte besonders für den Fall, dass Permira zum Zuge kommen sollte. Dann wird dem Finanzinvestor auch Interesse an den Baumarktketten Toom und Hellweg nachgesagt. Praktiker schließt ebenfalls Kaufgespräche mit den Bielefeldern nicht von vorneherein aus. Marktkauf betreibt bundesweit etwa 150 Bau- und Gartencenter. Die Edeka-Gruppe hat als Eigentümer von Marktkauf mehrfach ihr Interesse geäußert, die defizitäre Sparte verkaufen zu wollen.

Artikel vom 16.08.2006