Milliardengewinne auf der einen Seite - satte Preiserhöhungen bei Strom und Gas auf der anderen: Dem Bürger ist kaum klarzumachen, mit welchem Recht gerade große Konzerne sie weiter und immer weiter schröpfen. Der Gaspreis ist innerhalb von nur zwei Jahren um 50 Prozent gestiegen, seit Ende der 90er Jahre hat er sich sogar fast verdoppelt. Auch Strom wird immer teurer. Wer kann dies stoppen? Die Konzerne schauen nur auf ihre Bilanzen. Wer an der Börse notiert ist wie die E.ON AG, hat selbstverständlich das Wohl der Aktionäre im Blick. Je höher der Gewinn, desto besser. Auch Vater Staat verdient gut an der Energie. Bei Strom sind es knapp 39 Prozent der Gesamtkosten für den Bürger, die er einsackt. So richtet sich die Hoffnung der Verbraucher auf die Bundesnetzagentur. Die Behörde kann auf den Preis Einfluss nehmen und die Senkung der Durchleitungsgebühren verfügen. Bei Vattenfall, EnBW und RWE verfügte sie bereits eine Senkung zwischen acht und 18 Prozent. Bei E.ON steht eine Entscheidung noch aus. Netzentgelte machen immerhin ein Drittel des Strompreises für den Verbraucher aus. Die Netzagentur kann damit zu mehr Wettbewerb in der Branche beitragen. Abgeschafft werden muss auch die Kopplung des Erdgaspreises an die Preisentwicklung bei Erdöl. Allen sollte aber klar sein: Energiepreise wie noch vor fünf Jahren wird es nicht mehr geben. Edgar Fels
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