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Ein Bielefelder namens Max

Die Stadt zu Gast bei den Feiern zum 60-jährigen NRW-Geburtstag

Von Hendrik Uffmann
Bielefeld (WB). Mit einer Mischung aus Kultur, Wissenschaft und Diakonie präsentiert sich Bielefeld bei den Feierlichkeiten zum 60. Geburtstag des Landes Nordrhein-Westfalen am 26. und 27. September in Düsseldorf. Das Ziel lautet: sich von den anderen Städten und Regionen abheben.

»Wir wollen zeigen, was es in Bielefeld Besonderes gibt«, erklärt Kulturamtsleiterin Brigitte Brand, die im Auftrag von Oberbürgermeister Eberhard David das Programm zusammengestellt hat. Mit dabei sind in Düsseldorf der »Shademakers Carnival Club«, die Theaterwerkstatt Bethel, die Trommelgruppe »Los Krawallos« aus Eckardtsheim und die Universität Bielefeld.
»Die Bodelschwinghschen Anstalten sind in ganz Deutschland bekannt, aber nur wenige wissen, dass sie in Bielefeld sind«, meint Brigitte Brand. Und dass dort auch auch Kultur gemacht wird, das wollen die Theaterwerkstatt und »Los Krawallos« beweisen. Am Samstag, 26. September, treten sie auf Bühnen am Rheinufer und in der Düsseldorfer Innenstadt auf. »Und dann werden wir nicht zu überhören sein«, sagt Pastorin Nicole Frommann von der Trommelgruppe.
Einen ganz besonderen Bielefelder wird die heimische Uni präsentieren: »Agent Max« ist eine vom Computer auf eine Leinwand projizierte Figur - und die Schöpfung der Wissenschaftler der Technischen Fakultät unter Leitung von Prof. Dr. Ipke Wachsmuth. »Ziel ist es, künstliche Intelligenz zu simulieren. Die Menschen können sich mit Max unterhalten und richtige Gespräche führen«, sagt Wachsmuth. Und auf Nachfrage erklärt Max auch, dass er aus Bielefeld stammt. Eigens für die Feiern in Düsseldorf wurde die virtuelle Person mit neuen Informationen versorgt. Ipke Wachsmuth: »Wir haben ihm die Namen der Mitglieder der Landesregierung beigebracht.«
Neben dem Bereich Forschung, für den das Projekt »Max« steht, ist die Uni Bielefeld auch im Bereich Lehre vertreten - mit den bundesweit herausragenden »Teutolabs«. Seit 2000 können Kinder vom Kindergartenalter bis zur Sekundarstufe II in der heimischen Hochschule in den Feldern Chemie, Physik und Mathematik naturwissenschaftlich experimentieren. »Seit dem Start waren bereits 14 500 Schüler und 1500 Lehrer im Teutolab«, erläutert Mit-Initiator Dr. Rudolf Herbers. Der Erfolg des Projektes zeige sich auch daran, dass es in Deutschland inzwischen 200 Labore für Schüler nach dem Bielefelder Modell gebe, sagt Herbers.
Für farbenfrohes und exotisches Flair werden die »Shademakers« sorgen, die in Bielefeld durch den »Carnival der Kulturen« bekannt sind. Sie treten auch bei der Live-Sendung des WDR-Fernsehens zum Landesjubiläum am 23. September auf.
Oberbürgermeister David betonte, dass Bielefeld durch diese Vertreter mit seinen Alleinstellungsmerkmalen bei den Feierlichkeiten präsent sei: »Sie sind die Kulturbotschafter Bielefelds.«

Artikel vom 17.08.2006