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Melancholischer
Superheld

»Superman Returns«


Er ist wieder da. 18 Jahre nach seinem letzten Auftritt in Richard Donners »Superman« (1978) - damals spielte Christopher Reeve die Hauptrolle - kehrt der Held im blauroten Outfit zurück auf die Leinwand. Das war keine leichte Geburt.
Der »Mann aus Stahl« (Newcomer Brendan Routh), dessen Heimatplanet Krypton zerstört wurde, kehrt nach fünf Jahren Abwesenheit auf die Erde zurück und landet bei seiner Adoptivmutter Martha Kent (Eva Marie Saint) im Mittleren Westen. Als Reporter Clark Kent kehrt er in das Metropolis zurück, nimmt seinen alten Job beim »Daily Planet« wieder auf und muss feststellen, dass seine große Liebe Lois Lane (Kate Bosworth) mittlerweile mit dem Journalisten Richard White (James Marsden) liiert ist und einen Sohn hat.
Leider gibt Brendan Routh den linkischen Außenseiter Clark viel zu brav und bieder, ihm fehlt Schlagfertigkeit, Humor und alles Draufgängerische. Zwischen Routh und Kate Bosworth funkt es einfach nicht.
Zum Glück kommt bald der Erzschurke Lex Luthor ins Spiel. Kevin Spacey spielt den diabolischen Glatzkopf mit viel Spaß an der Karikatur. Dieser opernliebende Megaverbrecher mit dem Hang zur Weltherrschaft residiert auf einer grotesk großen Yacht, umgeben von Knallchargen und seiner schrägen Kumpanin Kitty Kowalski (Parker Posey) inklusive Schoßhündchen. Halunken sind halt im Zweifelsfall immer interessanter als die Guten.

Artikel vom 17.08.2006