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Gadderbaumer Bad
bleibt vorerst geöffnet

Rekord-Einnahmen überzeugten Kommunalpolitiker

Von Michael Schläger und
Carsten Borgmeier (Foto)
Bielefeld (WB). Der Fortbestand des Freibades Gadderbaum ist vorerst gesichert. Einstimmig sprach sich der Sportausschuss des Rates gestern dafür aus, dass der Förderverein, der das Bad betreibt, nicht schon im September, sondern erst 2007 ein Finanzierungskonzept vorlegen muss.

Damit bleibt das Bad auch in der kommenden Saison geöffnet. Die Politiker würdigten das Engagement des Vereins »Pro Bad Gadderbaum« in den vergangenen Monaten. So konnte die Zahl der Mitglieder in weniger als einem Jahr von 100 auf 600 gesteigert werden. Allein deren Beiträge bescheren dem Verein Einnahmen in Höhe von knapp 40 000 Euro. Das Super-Sommerwetter tat ein Übriges. Während der zurückliegenden Hitzeperiode schnellten die Besucherzahlen nach oben. Eintrittsgelder in Höhe von 38 000 Euro flossen in die Freibad-Kasse.
»Gemeinsam mit Sponsorengeldern reicht das aus, um das Bad vorerst weiter zu betreiben«, lobte Sportausschussvorsitzender Andreas Rüther (CDU) die rührigen Gadderbaumer Schwimmer. Denn, auch das stellten die Kommunalpolitiker klar, es soll möglichst bei der Summe von 25 000 Euro bleiben, die die Bädergesellschaft BBF zum Betrieb des Bades beisteuert. Den Rest muss der Verein selbst erwirtschaften.
Die jährlichen Betriebskosten des Bades liegen bei mehr als 100 000 Euro. Darin sind allerdings keinerlei Investitionen in den Bestand enthalten. Die sollen auch weiterhin ausgeschlossen bleiben. Auf diesen Zusatz im Antrag aller Fraktionen zur Sportausschuss-Sitzung hatte Gerd Kranzmann (SPD) wert gelegt. »Es ist besser, dass das gesagt ist«, stimmte ihm auch Dietrich Heine (CDU) zu. Ansonsten gab es viel Anerkennung für den Förderverein. Heine sprach von einer »Initiative, die dort aufgeblüht ist«. »Gute Arbeit« wurde dem Verein auch von Gerd-Peter Grün (Bürgergemeinschaft) bescheinigt. »Das muss honoriert werden.« Die Bädergesellschaft BBF erhielt den Auftrag, das Bad korrekt »einzuwintern«. Aber zunächst hofft der Förderverein noch auf ein paar Sommertage - und zahlreiche weitere zahlende Gäste.

Artikel vom 16.08.2006