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Am Treffpunkt findet sich am Donnerstag eine bunte Truppe ein, um Vögel zu beobachten. Da sind die Biologiestudenten Dagmar, Sascha und Frank, Bella aus Italien und Stiw Induran aus Kroatien. Das Band mit Vogelstimmen, das Dagmar eifrig vorspielt, ist kein Hit, zerrt vielmehr an den Nerven. Es geht in den Wald, Dagmar dozierend vorweg.
Schon gähnt Sascha gelangweilt. Frank, älter als Sascha, murmelt: »Noch nie selbst einen Vogel gefunden, aber andere mit Wonne belehren.« »Ist wahrscheinlich im Klimakterium«, frozzelt Sascha. Im Gebüsch raschelt es! Frank will die Gelegenheit ergreifen, um sich wichtig zu machen.
»Alle still und auf den Boden«, raunt er. »In den Matsch? - nee«, weigert sich Bella, »lieber auf den Hochsitz da hinten.« »Dann ist die Chance vorbei«, sagt Stiw, »außerdem werden uns die Rehe im Gehege wittern und alle Vögel sind verscheucht.« Direkt vor ihnen bricht jetzt etwas Größeres aus dem Gebüsch. »Kusch Auerhahn«, kreischt Dagmar, während sich ein Frischling eilig davonmacht.
Artikel vom 16.09.2006