15.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Im Kampf gegen Aids mehr Hilfe für Kinder

Bundesregierung stockt die Mittel auf

Toronto (dpa). Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF hat zum Auftakt der Weltaidskonferenz in Toronto mehr Hilfen für Kinder im Kampf gegen die Immunschwäche gefordert.Bill Gates hilft mit Millionen.

Bis zum Jahr 2010 würden in Afrika voraussichtlich 15,7 Millionen Kinder einen oder beide Elternteile durch Aids verlieren, berichtete UNICEF-Deutschland gestern. Derzeit gebe es in Afrika bereits 12 Millionen Aidswaisen, die ihre Eltern häufig bis in den Tod pflegen Bill Gates: mussten und traumatisiert seien. Viele müssten ihre Geschwister versorgen und die Schule abbrechen, heißt es in einem Bericht von UNICEF und dem UN-Aidsbekämpfungsprogramm UNAIDS für die Aids-Konferenz in Toronto.
Im Kampf gegen die Immunschwäche-Krankheit Aids muss nach Ansicht von Microsoft-Gründer Bill Gates mehr in Präventiv-Medizin für Frauen investiert werden. Vorbeugende Medikamente, mit denen Frauen sich gegen das HI-Virus schützen können, könnten zum Durchbruch bei der Bekämpfung der Aids-Epidemie führen, sagte der Mäzen Gates zum Auftakt der 16. Internationalen Aids-Konferenz in Toronto. Gates hat hunderte Millionen Dollar für Projekte gegen die HIV-Verbreitung gespendet. Er selbst werde künftig mehr Finanzmittel für die Erforschung solcher Medikamente zur Verfügung stellen, betonte er. Doch Regierungen und andere Spender müssten seinem Beispiel folgen.
Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) plant, die Mittel im Kampf gegen Aids deutlich zu steigern. In Toronto sagte die Ministerin, die Bundesregierung wolle die Gelder von 2008 an von 300 auf 400 Millionen Euro aufstocken.

Artikel vom 15.08.2006