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Mit Mumm und Moral

VfL Ummeln: Lochmüller setzt auf Zusammenhalt


Bielefeld (WB)-php. Nach dem Abstieg aus der Fußball-Bezirksliga hatte es der erste Anpfiff in der neuen Umgebung gleich in sich: Der VfL Ummeln bekam es mit dem BV Werther zu tun, aus dessen Reihen man sich personell gleich vierfach bedient hatte.
Nach verschlafener Anfangsphase geriet Ummeln mit 0:1 ins Hintertreffen. In der 46. Minute kam es sogar noch dicker - 0:2. Dann jedoch starteten die Trüggelbacher eine furiose Aufholjagd. Coach Carsten Lochmüller nannte insbesondere die gute Moral und den Kampfgeist seiner Schützlinge als ausschlaggebend für die Wende. Innerhalb kurzer Zeit schossen Daniel Straube (49.), Rabi Danho (55.) und wiederum Straube (73.) den VfL in Front. Doch Werther erwies sich als hartnäckiger Gegner (Lochmüller: »Die werden in dieser Verfassung nichts mit dem Abstieg zu tun haben«) und kam in der 78. Minute nochmal zum Ausgleich. Daniel Straube avancierte endgültig zum Matchwinner und markierte das 4:3-Siegtor.
Wichtig mag der gelungene Auftakt auch im Hinblick auf die kommenden Aufgaben sein. Die nächsten Gegner heißen Hilal Spor und Türk Gücü. Zwei Mannschaften, die laut Lochmüller »schwer einzuschätzen« seien.
Der wechselhafte Spielverlauf gegen Werther mag symbolisch für die Situation beim VfL Ummeln im Jahr eins nach dem Abstieg aus der Bezirksliga sein. Die Mannen vom Trüggelbach befinden sich in einer Umbruchphase. Zuletzt musste der Abgang von Leistungsträger Thorsten Meyer verdaut werden, der seine Zelte in Hamburg aufgeschlagen hat und - wenn überhaupt - nur sporadisch aushelfen kann. Auch die 13 Neuzugänge sorgen dafür, dass der Kader ein neues Gesicht bekommen hat. Hier hebt Carsten Lochmüller hervor, dass auf charakterliche Eigenschaften besonders viel Wert gelegt wurde. Bezeichnend für die gute Integration der Neuen ist die Tatsache, dass mit Rückkehrer Robin Kiel (BV Werther) und Marcel Hokamp (Solbad Ravensberg) gleich zwei Zugänge Führungsaufgaben übernehmen sollen. Mit Harmonie, Teamgeist und mannschaftlicher Geschlossenheit möchte der VfL dafür sorgen, dass am Ende ein Platz im oberen Tabellendrittel verbucht werden kann. »Der Wiederaufstieg ist eher langfristig geplant«, so Lochmüller.

Artikel vom 17.08.2006