15.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Rottweiler eingeschläfert

Opfer der Beiß-Attacke auf dem Weg der Besserung

Von Horst-H. Griepenstroh
und Wolfgang Wotke
Hüllhorst/Gütersloh (WB). Der durch eine Beiß-Attacke schwer verletzte Manfred O. (58) aus Löhne (Kreis Herford) befindet sich weiter auf dem Weg der Besserung.
Rettete dem Angestellten das Leben: Achim Hemeier aus Löhne. Foto: Reinhard Kehmeier
Wie bereits berichtet, bestand nach einer Operation im Klinikum Minden bereits gestern keine Lebensgefahr mehr. Der Angestellte des Garten- und Landschaftsbaubetriebes Grätz in Hüllhorst (Kreis Minden-Lübbecke) war am Sonntagmorgen von zwei Rottweiler-Rüden angegriffen und schwer verletzt worden. Nach der Beiß-Attacke schwebte der 58-jährige zunächst in Lebensgefahr. Die Rüden waren als Wachhunde eingesetzt. Manfred O. wollte die Tiere in ihren Zwinger bringen.
Auf Veranlassung des Eigentümers wurde der jüngere der beiden Rüden, der 14 Monate alte »Dino« noch am gleichen Tag von einem Tierarzt eingeschläfert. Wie eine Firmensprecherin gestern betonte, habe der Verletzte durch seine Ehefrau bei der Grätz-Geschäftsleitung darum bitten lassen, dass der ältere Rüde »Karl« nicht eingeschläfert werde. Der sei an der Beißattacke auch nicht beteiligt gewesen, hieß es gestern. Gegen den Hundehalter wird wegen Körperverletzung ermittelt.
Erst dem Sonntag am Unglücksort vorbeikommenden Motorradfahrer Achim Hemeier (46) aus Löhne war es gelungen, die Hunde von dem schwer verletzten Mann zu lösen, der kurz darauf mit dem Rettungshubschrauber in das Mindener Klinikum geflogen wurde.
Vor knapp einer Woche war in Gütersloh der vierjährige Maximilian von einem Rottweiler-Rüden angefallen und schwer verletzt worden war. Auch der Junge ist auf dem Weg der Besserung. »Das Kind liegt zwar immer noch im Krankenhaus, ist aber auf einem guten Weg«, sagte Polizeisprecherin Corinna Koptik. Inzwischen hat der Besitzer seinen Hund einschläfern lassen. Die Ermittlungen der Polizei, so Koptik, dauerten noch an. In diesen Tagen würden der Hundehalter, der Vater und noch ein anderer Zeuge vernommen, um die Umstände genau zu klären, die zu dieser Hunde-Attacke auf Maximilian geführt hätten. Wie berichtet war der kleine Junge auf einem Hof einer Kfz-Werkstatt an der Avenwedder Straße von dem Rottweiler ohne Grund aus einem Auto gezerrt worden. Dabei zog sich das Kind tiefe Bisswunden und einen Oberschenkelbruch zu.

Artikel vom 15.08.2006