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Jeder Auftritt ist etwas Besonderes

WESTFALEN-BLATT-Interview mit der Country-Pop Band »The BossHoss«

Von Jana Freese und Stefanie Djoba
Bielefeld (WB). Eine Mischung aus Country-Pop, Rock «n Roll und Punk - so ganz genau lässt sich der Musikstil der sieben Großstadtcowboys von »The BossHoss« nicht definieren. Der Erfolg jedoch spricht für sich. Am Samstagabend trat die Band ihm Rahmen der Ballonfiesta an der Radrennbahn auf. Im Interview mit dem WESTFALEN-BLATT sprachen die beiden Sänger Alec Völkel alias Boss Burns und Sascha Vollmer alias Hoss Power über Bandfindung, Erfolg und Ballonfahrten.

Ihr seid heute das musikalische Highlight bei der Bielefelder Ballonfiesta. Wie steht es denn mit euren persönlichen Erfahrungen in Sachen Ballonfahrten? Seid ihr selbst schon mal in einem Heißluftballon mitgefahren?
Boss Burns: Ja, ich bin schon mal mit einem solchen Ballon gefahren. Das ist mittlerweile aber schon viele Jahre her. Damals bin ich noch als kleiner Junge mit meinem Vater gefahren.

»The BossHoss« gibt es seit 2004. Wie genau habt ihr euch als Band formiert?Hoss Power: Wir beide haben uns vor ungefähr sieben Jahren bei der Arbeit in einer Werbeagentur kennen gelernt. Relativ schnell haben wir gemerkt, dass unsere gemeinsame Leidenschaft die Musik ist. Wir waren ab uns zu zusammen ein Bier trinken und haben immer mal ein paar Songs zusammen gespielt. Irgendwann hatten wir dann die Idee Country zu machen. Die anderen Jungs kennen wir auch schon alle seit vielen Jahren. Wir brauchten noch eine Band um ein paar Songs live zu spielen und haben einfach ein paar Freunde von uns gefragt, ob sie in die Band einsteigen wollen.

Ihr habt in den zwei Jahren in denen es euch als Band gibt schon bei verschiedenen Großprojekten mitgewirkt. Unter anderem habt ihr einige Lieder zu dem Soundtrack des Films »FC Venus« beigesteuert und den Langnese-Hit »Like Ice in the Sunshine« gecovert. Was war dabei bisher euer persönliches Highlight?
Hoss Power: Das kann man gar nicht so sagen. Für uns ist jeder Live-Auftritt ein besonderes Highlight. Einen Soundtrack für einen Film beizusteuern ist schon eine Herausforderung und man fühlt sich als Künstler auch geehrt, gefragt zu werden. Auch der Werbevertrag mit Langenese hat unseren Bekanntheitsgrad gesteigert. Aber das ist halt nur Werbung. Wir sehen uns als echte Band an, die am liebsten live auftritt.

Was war der bisher größte Auftritt eurer noch recht jungen Bandgeschichte?
Boss Burns: Zahlenmäßig war das vor ein paar Wochen bei dem Truck Grand Prix am Nürburgring. Da haben wir vor etwa 50 000 Leuten gespielt. Ansonsten hatten wir schon einige große Open-Air Auftritte vor ungefähr 10 000 Menschen. Das ist schon immer beeindruckend.

Habt ihr mit einem derartigen Erfolg gerechnet? Hoss Power: Überhaupt nicht. Wir haben aus Spaß damit angefangen. Ich glaube, wenn wir uns überlegt hätten, ob man damit erfolgreich sein könnte, dann hätten wir uns bestimmt nicht für Countrymusik entschieden.

Viele bekannte Songs werden von euch im Country-Stil neu interpretiert. Nach welchen Kriterien wählt ihr diese Songs aus?Boss Burns: Das ist ganz unterschiedlich. In erster Linie muss uns der Song gefallen. Dann überlegen wir, ob er sich als »BossHoss-Nummer« gut umsetzen lässt, ob er beispielsweise eine gewisse Ironie hat, so wie es bei Songs von Britney Spears oder Outcast der Fall ist.

Was sind eure weiteren Pläne für die Zukunft?Hoss Power: Nach unserem Erfolg hier in Deutschland wollen wir langfristig auch das benachbarte Ausland erobern. Wir wollen noch durch die Schweiz, Österreich, Holland und Dänemark touren. Natürlich ist es auch ein Traum Übersee bekannt zu werden, aber der liegt noch in weiter Ferne.

Artikel vom 15.08.2006