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Scherning der
Mann des Spiels

Arminia II: Dr. Weber macht's Spaß

Bielefeld (WB/wjö/dis). Erst sagte Thomas von Heesen am Samstag nach dem Bielefelder Bundesliga-1:1 in Hamburg: »Mir macht die Arbeit mit den Jungs immer Spaß.« Am Sonntag nach dem Oberliga-2:1 des DSC Arminia II über Rot-Weiß Ahlen legte Dr. Jörg Weber nach, indem er äußerte: »Die Jungs machen mir richtig Spaß.«

Zwei Fußballtrainer, denen ihre Aufgabe in Bielefeld also die pure Freude bereitet. Jedenfalls im Moment. Nach den Ergebnissen vom Auftakt-Wochenende ist das aber auch kein Wunder. Dabei sah es in Brackwede lange Zeit gar nicht danach aus, als würde Webers DSC-Reserve den Platz als Sieger verlassen. Erst der Doppelpack von Neuzugang Daniel Scherning machte Bielefeld zum Sieger.
Den Erfolg auf den Weg aber hatte Dr. Jörg Weber selbst gebracht. Mit der Hereinnahme Thilo Versicks Mitte der zweiten Hälfte wurde Arminias Spiel schlagartig lebendiger. Neben Scherning also noch ein Neuer, der beim Ligaauftakt positiv auf sich aufmerksam machte. Auch wenn Versick hinterher gestand: »Zwischen Landes- und Oberliga ist es doch ein ganz schöner Unterscheid.« Von Rot-Weiß Maaslingen im Kreis Minden war Versick in der Sommerpause zum DSC gewechselt. Und glücklich, auf Anhieb eine Chance bekommen zu haben. Versick sorgte für viel Wirbel, belebte das Angriffsspiel und bereitete einen Treffer vor. »Zlatko Janjic und Daniel Scherning sind sehr ähnliche Typen«, deutete Dr. Jörg Weber bereits an, fürs nächste Spiel am Sonntag in Herne vielleicht eine Änderung vorzunehmen. Denn Janjic, auch das war offensichtlich, spielt hinter den Spitzen effektiver. Er ist wertvoller, wenn er das Spiel vor sich hat.
Mann des Spiels war zweifelsohne Daniel Scherning. Beide Tore erzielte der Neuzugang vom SC Pfullendorf. Und stellte hinterher gleich mal keck ein paar Forderungen: den Ball bitte immer schön flach halten, auf hohe Hereingaben möglichst verzichten. Denn die seien nicht das Mittel, mit dem der DSC II in der Oberliga zum Erfolg kommen könne. »Wir müssen spielerisch überzeugen, weil wir mit unseren vielen jungen Leuten körperlich noch nicht voll dagegen halten können«, sagte der 22-Jährige.
Ein Sonderlob ihres Trainers verdienten sich im Auftaktspiel auch Tim Danneberg, Leihgabe von den DSC-Profis, und Torwart Pascal Formann. »Beide haben fehlerfrei gespielt«, war Weber aufgefallen. Mittelfeldspieler Danneberg bescheinigte er eine riesige Laufarbeit. »Tim hat entscheidend zur Wende beigetragen.«
Jetzt hofft der Trainer, dass seine Mannschaft im nächsten Spiel bei Westfalia Herne an die zweite Halbzeit des Ahlen-Heimspiels anknüpfen kann. Weber begeistert: »Läuferisch war das eine Leistung auf hohem Niveau, in den zweiten 45 Minuten haben wir Tempofußball gespielt.«

Artikel vom 15.08.2006