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Rewe strafft Sortiment in den Supermärkten

Einheitlicher Supermarkt-Name im September

Köln (dpa/lnw). Mehr als 3000 Supermärkte in Deutschland bekommen ein neues Gesicht. Der zweitgrößte deutsche Handelskonzern Rewe will mit einem neuen Sortimentskonzept sein Lebensmittelangebot attraktiver machen.
Chef von 3000 Supermärkten: Achim Egner.
»Ich glaube auch, heute ist der Kunde überfordert, wenn er vor den Regalen steht«, sagte Rewe-Chef Achim Egner. Deshalb soll das Angebot um Ladenhüter bereinigt werden. Zudem soll die Präsentation der Ware übersichtlicher werden und die Qualität der Produkte stärker herausgestellt werden.
Rewe hatte mit Eigenmarken wie »Ja« auf die Discounter reagiert. Nach Ansicht von Marktforschern wird die untere Preisklasse von Verbrauchern oftmals aber noch nicht als ebenbürtig betrachtet.
Die Rewe reagiert mit ihrem neuen Konzept auch auf die Entwicklung bei Discountern, die ihr Sortiment ausbauen und sich als Nahversorger profilieren. Langfristig gesehen soll der Anteil der Eigenmarken in den Regalen der Rewe-Supermärkte von 15 in Richtung 40 Prozent steigen. Dabei werde es auch Auslistungen von umsatzschwachen Markenprodukten geben.
Angesichts des harten Wettbewerbs sei auch die Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar 2007 für die Branche ein Problem. »Wir glauben auch nicht, dass man das so einfach in Preisen weitergeben kann«, meinte Egner. Rewe werde deshalb weiter an seinen Kosten feilen.
Das neue Sortimentskonzept soll nach der Umflaggung der konzerneigenen Ketten Minimal, Otto Mess und Stüssgen auf den Namen Rewe umgesetzt werden. Aber auch die Rewe-Märkte, die von selbstständigen Kaufleuten geführt werden, bekämen am gleichen Tag ein neues Logo. Das soll Ende September geschehen.

Artikel vom 14.08.2006