Göteborg (dpa). Russlands Leichtathleten haben bei den 19. Europameisterschaften abgeräumt wie noch nie und die Gemüter erregt wie selten. »Der Argwohn läuft mit«, meinte Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). »Diese Erfolge der russischen Mannschaft, vor allem der Frauen, sind extrem, während das Doping-Kontrollsystem dort nur bedingt ausgeprägt ist.« 2004 hat es nach Angaben des Weltverbandes IAAF in Russland lediglich knapp 100 unangemeldete Doping-Tests im Training gegeben, während DLV-Athleten rund 1300 Mal pro Jahr kontrolliert würden.