Rüsselsheim (dpa). Durch Vordrängeln an der Kasse hat eine Supermarktkundin am Samstag in Rüsselsheim eine Massenschlägerei ausgelöst. Andere Kundinnen wollten es sich nicht gefallen lassen, dass die Mutter mit ihrem Kind einfach an der Warteschlange vorbei ging. Wie die Polizei berichtete, beschimpften sich die Frauen zunächst und schlugen dann aufeinander ein. Die Mutter rief per Mobiltelefon ihren Sohn zu Hilfe, der unverzüglich auf seinem Mofa anrückte. Der junge Mann schlug nach seinem Eintreffen sofort auf Kunden ein, die gerade versuchten, die Streitenden zu trennen. Als der erste Streifenwagen vor dem Supermarkt eintraf, bot sich den Beamten ein wüstes Bild: Eine unüberschaubare Zahl von Menschen hatte sich in zwei Gruppen zusammengerottet, die sich gegenseitig beschimpften und bedrohten. Die Kleidung einiger Beteiligter war bereits zerrissen, manche waren verletzt. Der Sohn rief nach Angaben der Polizei gerade mit seinem Mobiltelefon weitere Verstärkung herbei. Die Polizisten mussten ihrerseits erst weitere Funkstreifen-Besatzungen hinzuziehen, um die schlagkräftig Streitenden trennen konnten. Mehrere Beteiligte der Schlägerei kündigten nach Auskunft eines Polizeisprechers an, Strafanzeige zu erstatten. Die Mutter und ihr Sohn sind bereits polizeibekannt. Die Zahl der Beteiligten werde derzeit auf 20 geschätzt, sagte der Sprecher. Eine Schlägerei dieser Größe in einem Supermarkt sei ihm noch nie zu Ohren gekommen.
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