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Das Pokerspiel soll auch Bielefeld erobern

Erste Stadtmeisterschaft im Herbst geplant

Von Gerhard Hülsegge
(Text und Foto)
Bielefeld (WB). Von September bis Dezember sollen in Bielefeld die 1. Stadtmeisterschaften im Poker statt. »Das Kartenspiel ist vor allem bei Jugendlichen zurzeit total angesagt«, betont Andreas Siebert (28), Geschäftsführer des Close Up-Shops in der Bahnhofstraße.

Im Fachgeschäft für Merchandising- und andere Artikel, die dem Trend entsprechen, gibt es auch das nötige Zubehör, speziell den silbernen Poker-Koffer aus Metall, der bereits in viele Haushalte Einzug gehalten hat. Auch zehn der 130 Kneipen in Bielefeld haben sich schon bereit erklärt, mitzumachen.
»Die Skatrunden sterben aus, Poker wird heute sogar im Fernsehen übertragen«, erklärt Siebert, der auch schon Plakate für sein Event hat drucken lassen. Sein Plan: Alle Bielefelder ab 18 Jahre spielen jede Woche nach den Regeln des »Texas Hold'em«, der beliebtesten Poker-Variante für zwei bis zehn Personen, in einem bestimmten Lokal. Nach sechs Wochen wechseln die vier besten Spieler von den Vierer- an Einzeltische. Nach einem Punktesystem werden dann die Finalteilnehmer ermittelt.
Ganz wichtig: Es wird nicht um Geld gespielt! Nur unter dieser Voraussetzung hat auch das Ordnungsamt sein »Okay« zu dem Vorhaben erteilt. Siebert rechnet mit 5000 Pokerfreunden in der Stadt als potenzielle Mitspieler. Haben sich vom 1. bis 16. September genügend Lokale im Close Up in der City Passage gemeldet, könnten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen zwischen dem 16. September und 2. Oktober entweder direkt in ihrer Kneipe oder im Close Up (Tel. 0521-3054885) fürs Turnier anmelden. Samstag, 7. Oktober, könnte dann - so die aktuellen Planungen - der 1. Spieltag »eingeläutet« werden. Das Finale könnte sowohl vielleicht im Ringlokschuppen, dem Stadtpalais oder auch der Hechelei (Ravensberger Park) stattfinden.
Dass sich genügend Wirte finden, die Pokertische zur Verfügung stellen, davon ist Andreas Siebert fest überzeugt. »Es geht darum, die Kneipenkultur zu beleben«, sagt er. Und über wöchentliche Gäste im Herbst sei bestimmt jeder Gastronom froh.

Artikel vom 14.08.2006