Bielefeld (MiS). Unter dem Begriff »demografischer Wandel« werden der allgemeine Bevölkerungsrückgang und die immer älter werdende Gesellschaft zusammengefasst. Mit den Folgen, die sich daraus für die Politik vor Ort ergeben, beschäftigten sich auf Einladung der Bielefelder Bundestagsabgeordneten Britta Hasselmann am Samstag in der Bürgerwache grüne Kommunalpolitiker aus ganz Nordrhein-Westfalen. »Viele malen Horrorszenarien«, meinte Hasselmann angesichts der aktuellen Diskussionen. »Wir sollten den demografischen Wandel aber eher als Chance begreifen.« Die grüne Politikerin, die Sprecherin für die Bereiche Demografie und Altenpolitik ihrer Fraktion ist, sieht ihre Partei für die Zukunftsherausforderungen gut positioniert: »Wir haben uns stets für eine nachhaltigen Umgang mit Ressourcen eingesetzt.« Dieser Grundsatz müsse einfließen, wenn etwa in den Räten über weiteren Flächenverbrauch oder verkehrliche Infrastrukturmaßnahmen gerungen werde. Ausdrücklich gelobt wurde der Bielefelder Ansatz, sich der Thematik zu stellen. In der Stadtverwaltung arbeitet mit Susanne Tatje eine eine eigene Demografie-Beauftragte. In anderen Städten wie dem westfälischen Schwerte hat die demografische Entwicklung bereits Ausschussrang. Ein Fachgremium des dortigen Rates beschäftigt sich unter anderem mit den Folgen des Bevölkerungsrückgangs. »Wir haben dieses Treffen als eine erste Bestandsaufnahme begriffen«, betonte Hasselmann am Ende. Bei einer weiteren Zusammenkunft sollen konkrete Handlungsziele entwickelt werden, die dann in die Kommunal- und Landespolitik einfließen können. Und auch der Bund habe seine Aufgabe zu erfüllen, wenn es etwa um tragfähige Modelle für die Pflege- oder Krankenversicherung gehe.
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