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Eindeutige Appelle an die Kriegsparteien

Wieder Demonstrationen gegen Auseinandersetzungen in Nahost


Bielefeld (uko). Mit eindeutigen Appellen an die militärischen Kontrahenten sind auch Sonnabend Demonstrationen gegen den Nahost-Krieg geführt worden. Insgesamt beteiligten sich fast 500 Menschen an den Kundgebungen.
Sichtlich unter dem regnerischen Wetter litt die Kundgebung »Lang lebe Israel!« auf dem Jahnplatz. Nur wenige Teilnehmer bekundeten gegen Mittag ihre Solidarität mit Israel und wandten sich gegen einen neuen Antisemitismus in Deutschland.
Differenziert setzten sich Teilnehmer des Bielefelder Friedensnetzwerkes mit der immer dramatischeren Situation im Libanon auseinander. Einmütig begrüßten Sprecher des Netzwerkes wie Wilfried Engl die in der Nacht zuvor gefasste Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen zur sofortigen Einstellung der Kampfhandlungen. Zwar sei dem Staat Israel ein »unabdingbares Lebensrecht« zuzusprechen, doch sei die Politik der israelischen Regierung »kontraproduktiv, denn Krieg könne keine Lösung sein«.
Dagegen wiesen Vertreter der Muslimischen Gemeinde Bielefeld und des Islamischen Zentrums Bielefeld den Isaralis allein die Schuld am Krieg zu. Nur sie hätten »Massaker, Flucht und eine Umweltkatastrophe« als Kriegsfolgen zu verantworten.

Artikel vom 14.08.2006