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Ein Stelldichein der
Weltklasse-Gitarristen

Drittes Tommy-Emmanuel-Festival in Rietberg

Von Meike Oblau
Rietberg (WB). Eine Gitarre kann ein ganzes Orchester sein. Mal einfühlsam. Mal wild, in rasendem Tempo. Die Zuschauer beim inzwischen dritten Gitarrenfestival in Rietberg werden es von Donnerstag bis Sonntag wieder feststellen.

Mit Verblüffung. Denn was der Namensgeber des Festivals, der Australier Tommy Emmanuel, und seine Mitstreiter ihren Instrumenten entlocken, ist für viele, die sich mit eher einfachen Griffen und Akkorden abmühen, der pure Wahnsinn. Viele hochkarätige Stars der Szene hat Tommy Emmanuel wieder nach Rietberg gelockt.
Er hat schon überall gespielt. Auf der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Sydney ebenso wie in Amerika und Europa. Doch Rietberg, ja, diese kleine Stadt im Kreis Gütersloh, ist für Tommy Emmanuel sein zweites Zuhause, sein »Wohnzimmer«, etwa so, wie Wimbledon das Wohnzimmer von Boris Becker war. Seit drei Jahren kommt er im August für vier Tage hierher, in die Aula des Schulzentrums, vor allem, um mit seinen Musikerfreunden Spaß zu haben und diesen Spaß an der Gitarrenmusik weiterzugeben. Denn das Tommy-Emmanuel-Festival ist weit mehr als eine Aneinanderreihung von Konzerten. Es ist ein Familientreffen, für Musiker und für Fans gleichermaßen. Und die Weltklassegitarristen geben ihr Wissen sogar noch weiter, verraten in Workshops Tipps und Tricks.
Auch in diesem Jahr wird Tommy Emmanuel seine Freunde wieder mit den einizigen deutschen Worten begrüßen, die er kann: »Hallo, liebe Kumpels!« Auch in diesem Jahr wird er in »Rieti-Town«, wie er Rietberg liebevoll nennt, wieder alles geben. Ein paar altbekannte Gesichter, die auch schon im vergangenen, teilweise auch schon im Premieren-Jahr 2004 auf dem Festival spielten, sind auch wieder mit dabei. Zum Beispiel der »Gitarrenlehrer der Nation«, Peter Bursch, dazu Peter Finger, Richard Smith und Joscho Stephan. Dem polnischen Klassikgitarristen Krzysztof Pelech, der im vergangenen Jahr als Überraschungsgast einige wenige Stücke spielte, hat es so gut gefallen, dass er in diesem Jahr wiederkommt. Geswingt wird mit dem »Hot Club de Nashville«, jazzig kommt Pat Bergeson daher. Enver Izmailov wird seine verblüffende Tapping-Technik zeigen, Jorge Morel mischt Klassik und Latin. Eröffnet wird das Festival am Donnerstag ab 20 Uhr von Tommy Emmanuel, der ab 21 Uhr dann Rafael Cortés und Band auf der Bühne begrüßt. Ein Flamenco-Feuerwerk haben sie versprochen. Am Freitag geht es schon um 17 Uhr weiter. Am Samstag finden tagsüber die stets gut besuchten Workshops statt, ehe um 17 Uhr der Konzert-Marathon fortgesetzt wird. Am Sonntag klingt das Festival dann mit Workshop-Konzerten (ab 11 Uhr) und dem Schlussevent mit allen Musikern (ab 16 Uhr) aus.
Das komplette Programm findet sich im Internet. Karten gibt es noch im Bürgerbüro der Stadt Rietberg unter der Telefonnummer 0 52 44 / 98 70.
www.rietberg.de

Artikel vom 15.08.2006